Modepilot-Langzeitstudie: Die besten Sonnenschutz-Produkte

In schnellen Schritten naht der Sommer – allerhöchste Zeit über Lichtschutzfaktor zu sprechen. Heute stellen wir euch die besten Sonnenschutz-Produkte auf dem Markt vor. Denn der Lichtschutzfaktor gehört zu den essentiellsten Produkten in jeder Beauty-Routine. Nichts anderes verhindert die Hautalterung so effektiv. Ich muss gestehen, dass ich einen Lichtschutzfaktor viel zu spät in meine tägliche Hautpflege-Routine eingebaut habe. Am Strand auf Sardinien, wo die Sonne kontinuierlich brennt und die Temperaturen über 40 Grad liegen, hat es für mich Sinn ergeben. Aber hier in Deutschland? Unnötig, dachte ich.
Falsch gedacht, denn UV-Strahlung gibt es überall und infolge des Klimawandels steigt die Intensität dieser auch hier an. Das wiederum erhöht das Hautkrebs-Risiko. Jedes Jahr erkranken in Deutschland 300.000 Menschen an Hautkrebs. Im Jahr 2020 starben sogar 4.000 infolge der Erkrankung. Schützen sollte man sich das ganze Jahr, ab März wird die UV-Konzentration jedoch so hoch, dass die Gefahr weitaus höher liegt, als in den Monaten zuvor. Ab einem UV-Index (den kann man übrigens hier erfragen >>>) von 3 ist Schutz dringlichst empfohlen und dieser Wert ist in Deutschland bereits ab März üblich. (Quelle: NDR)
Im Sommer ist die UV-Strahlung stärker als im Winter. Die intensivste UV-Strahlung bekommt die Haut mittags zu spüren. Wer jedoch zu den besonders hellen Hauttypen gehört, muss auch in der kalten Jahreszeit vorsichtig sein. Hautkrebs, Falten, Pigmentflecken und -verschiebungen sind − neben einem schmerzenden Sonnenbrand − gute Gründe für vorsorgliches Eincremen. Tatsächlich sollte das nicht nur an Stellen geschehen, an denen die Haut nicht von Kleidung bedeckt ist. Denn UV-Strahlung geht auch durch Kleidung. Auch eine Sonnenbrille mit hohem UV-Filter ist wichtig, denn die Augen leiden unter der Strahlung. Die schönsten Modelle findet ihr hier >>>. Sonneneinstrahlung kann entgegen vieler Vermutungen außerdem Akne verschlimmern. Wir berichteten über den Einfluss von Sonne auf Pickel >>>.

Anti-Sonnenschutz-Mythen

Ich mag meine Bräune und Sonnenschutz verhindert sie.

Sonnenschutz verhindert nicht die Bräune, sondern den Sonnenbrand. Punkt.

Wenn es unbedingt sein muss, benutze ich die Creme die ich mir vorletztes Jahr im Urlaub gekauft habe.

Sonnencreme ist nach Anbruch nur solange haltbar, wie der Tiegel auf der Tube verrät. 12M steht für 12 Monate − solange sind viele haltbar. Manche jedoch auch kürzer. Nutzt man sie darüber hinaus, ist die Garantie des Schutzes nicht mehr gegeben und die Creme somit auch nicht empfehlenswert. Besonders vorsichtig muss man jedoch bei Produkten mit dem Inhaltsstoff Octocrylen sein:
„Französische und amerikanische Forschende fanden in einer Studie heraus, dass der UV-Filter Octocrylen – der häufiger in Sonnencremes steckt – Benzophenon bilden kann. Und der Gehalt an Benzophenon in Sonnencremes kann mit der Zeit stark steigen. Das Problem? Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. Der Stoff steht auch im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.“ (ÖkoTest 2022) Darum sollte man lieber Produkte mit mineralischem Lichtschutz verwenden.

Ich würde mich gerne schützen, aber die Konsistenz meiner Sonnencreme ist nicht aushaltbar.

Tatsächlich ist das nicht unbedingt ein Mythos. Denn fast jeder kennt das Weißeln und Kleben ungeliebter Produkte mit Lichtschutzfaktor. Das gefällt niemandem. Genau wie bei allen anderen Kosmetikprodukten gibt es aber große Unterschiede zwischen den Produkten. Viele Fehlgriffe (unter Anderem auch Produkte, die explizit als schnell einziehend oder nicht weißelnd deklariert waren) haben mich davon abgehalten, mich einzucremen. Nicht empfehlen kann ich die Sonnencreme Sensitiv von Boep mit Lichtschutzfaktor 30, die einen schneeweißen Film und ein unschönes Hautgefühl hinterlässt und die Gesichts-Sonnencreme von Paediprotect mit Lichtschutzfaktor 50, die auch nach stundenlanger Einwirkzeit einen klebrigen, öligen Film auf der Haut bildet.

Die besten Sonnenschutz-Produkte auf dem Markt, vorgestellt vom Modepilot-Team

Mauris bestes Sonnenschutzprodukt:

i+m Sonnenspray LSF 50
Entdeckt habe ich diesen großartigen Sonnenschutz letztes Jahr, als ich mit meiner Laserbehandlung zur Entfernung der Körperbehaarung begann. Danach brauchte ich einen hohen Schutz, weil die Haut besonders empfindlich ist und so wenig UV-Strahlung wie möglich abbekommen sollte. Das Spray sprühe ich mir seither in die Hände und creme mich damit ein. Es riecht unglaublich gut, zieht schnell ein, ist wasserfest, weißelt nicht und pflegt die Haut. Außerdem ist es, wie alle Produkte der Marke vegan, tierversuchsfrei, bio und fair produziert. I+m spendet sogar 25 Prozent des jährlichen Gewinns an soziale Projekte. Hier geht es zum i+m Sonnenspray >>>.
Im Winter benutze ich die Creme für das Gesicht mit Lichtschutzfaktor 30 (>>>), die gibt es ganz neu auch als getönte Tagespflege (>>>). Ich trage sie nach meinem Serum auf. Mein Favorit bleibt jedoch weiterhin das Spray mit Lichtschutzfaktor 50.

Kathrins beste Sonnenschutzprodukte:

Es gibt wohl kein Kosmetikprodukt, das so vielen Anforderungen gerecht werden muss, wie meine Sonnencreme. Denn meine Anforderungen an den Sonnenschutz sind: Die Haut soll darunter nicht zusätzlich schwitzen, und die Creme/Lotion soll ergiebig sein und in die Handtasche, bzw. ins Reisegepäck passen, also unter 100ml groß sein. Außerdem möchte ich einen gleichmäßigen Teint bekommen, vor, während und nach dem Sonnen und weder weiß noch braun angemalt aussehen.
Isdin Active Unify
Mega Pluspunkte gibt es, wenn die Sonnencreme meine Neigung zu Pigmentflecken nicht noch verstärkt. Das alles finde ich in der Active Unify von Isdin aus der Apotheke. Die gibt es getönt und nicht getönt − beide toll!
Und zum Joggen oder Auffrischen zwischendurch gibt es nichts Besseres als das Pumpspray von Coola: 'Classic Face Mist' mit LSF 50. Es fettet null und brennt nicht in den Augen.
Coola Sonnenspray Pumpspray 50 Modepilot
Pumpspray mit LSF 50 von Coola, z.B. über niche-beauty.com
So ein Spray ist auch ideal für unterwegs, wenn man sich mit den dreckigen Fingern nichts ins Gesicht gehen möchte, um Sonnencreme zu verteilen. Außerdem ist es länger haltbar (18 Monate).
Coola Liplux Hydrating Oil
Für die Lippen verwende ich seit zwei, drei Jahren auch einen extra UV-Schutz, um der Bildung von Herpes vorzubeugen. Allerdings werden die Pflegestifte schnell matschig und am Strand mischt sich dann auch noch Sand hinein. Daher probiere ich dieses Jahr das Lippenöl mit LSF 30 von Coola aus und die kleine Tube von Malin+Goetz, ebenfalls mit LSF 30.
Sonnenhut von Mayser Modepilot
Sonnenhut von Mayser aus unserem In the Mood for Artikel vom Mai
Für die Haare habe ich gelernt, nichts schützt den leicht rötlichen Stich in meinem Haar so gut wie ein Hut. Daher werde ich meinen neuen Liebling von Mayser so oft es irgendwie geht in der Sonne tragen und meine Haare darunter verstecken.

Margits bestes Sonnenschutzprodukt:

Isdin Fusion Water Color Medium mit Lichtschutzfaktor 50
Ich benutze „Fusion Water Color“ in Medium von Isdin mit SPF 50. Es ist ein Sonnenschutzprodukt, das angenehm leicht auf der Haut ist, nicht fettet und eine schöne Tönung ergibt.

Katjas bestes Sonnenschutzprodukt:

Isdin Garnier Ambre Solaire Sonnenschutz LSF 50
Bei mir tritt die Bräunung immer sehr schnell ein. Ein kurzer Aufenthalt genügt, um dunkle Haut zu bekommen. Ich benutze tagsüber die Foto Ultra Age Repair mit Lichtschutzfaktor 50 von ISDIN.  Sie ist ganz leicht, deshalb kann ich sie jeden Tag wie eine Tagescreme benutzen. Für den perfekten Sonnenschutz beim Sport verwende ich Sensitive Expert+ von Garnier. Ein Sonnenschutzserum mit Lichtschutzfaktor 50+. Meine Hautärztin hat mir die bestätigt, dass Garnier sehr gute Sonnenschutzprodukte anbietet.

Isabelles beste Sonnenschutzprodukte:

Garnier Ambre Solaire Lancaster Sonnenschutz Produkte LSF 50
Girls, just want to have sun. Mein Favorit für jeden Tag ist das Sonnenschutzfluid von Garnier Ambre Solaire LSF 50+ (40ml ca. 10 Euro). Ich habe ölige und noch dazu sehr empfindliche Gesichtshaut, die zu Unreinheiten neigt und durch eine hormonelle Erkrankung kommen noch Akne-Schübe und andere Entzündungen wie Rosacea hinzu. Jackpot, right? Diese herausfordernde Melange halbwegs in den Griff zu kriegen hat mich viel (Lehr)Geld und noch viel mehr Zeit gekostet, daher wird jedes Produkt BESONDERS kritisch beäugt, denn es birgt die die Gefahr das empfindliche Pflege-Konstrukt ins Wanken zu bringen.
Mit diesem leichten Fluid bin ich schon seit über einem Jahr sehr zufrieden, funktioniert für mich als Allrounder, also täglich und auch im Sommerurlaub bei 30 Grad und bedenklichem UV-Index. Das leichte Fluid (7% Ethanol) mit sehr hohem UVA (46), modernen UV-Filtern und organischen (chemische) UV Filter ist leicht wie eine Feder. Wasseresistent, zieht schnell ein, trocknet nicht aus und brennt nicht in meinen Augen (was natürlich bei anderen anders sein mag!). Es weißelt nicht, bildet keinen unangenehmen Film, rollt nicht ab. Für mich mit Abstand einer der besten SPFs, besonders in der Preiskatgeorie. Das Produkt ähnelt übrigens sehr dem Fluid von La Roche Posay, das ich auch sehr mochte, aber das mit 18 Euro fast doppelt so teuer ist. Übrigens: Beide Marken gehören zu L’Oreal, die Gemeinsamkeiten sind vermutlich kein Zufall.
Für Zwischendurch empfehle ich das Sonnenspray „Over Make-up“ Gesicht, LSF 50 (75 ml ca. 8 Euro). Nachdem mich die Gesichtscreme so überzeugt hat, probierte ich das Spray und bin ebenso zufrieden. Die Flasche nimmt wenig platz weg und der feine Sprühnebel ist perfekt für das Auffrischen zwischendurch, z.B. beim Wandern oder dem Aperitivo auf der Sonnenterrasse. Auf die Schultern (da reiben Rucksack oder Taschen gerne schnell den Schutz weg) oder im Gesicht einfach über das Make-up sprühen, ohne dass man danach klebrige Creme-Finger hat (uuuah! So wie das Wort klingt, fühlt es sich für mich an).
Für die perfekte Sommerbräune empfehle ich „Fast Tan Optimizer“-Öl Spray von Lancaster LSF 30 (150 ml ca. 20 Euro). „Wow, wie Braun du bist“, das sind die Worte die ich nach meinem Sommerurlaub hören möchte, um dann lachend abzuwinken: „Haha, jaja, das liegt am Nachnamen“, so als wäre ich ganz nebenbei einfach immer „on the bright side of life“, obwohl ich dauernd im T-Shirt im Schatten sitze. Nein, dahinter steckt schon recht viel Mühe und nach dem Motto: Jeder Tag kann ein Sonn(en)tag sein, wenn Du an Dich glaubst, richte ich mich in einer strengen Choreographie in in verschiedenen Liegepositionen zur Sonne aus, die ich während meiner Lesestunden (im Urlaub mindestes 2 Stunden pro Tag!) so einnehme.
Isa auf dem Boot
Am glücklichsten bin ich allerdings auf oder im Wasser, es gibt wenig Herrlicheres für mich, als einen Tag auf dem Boot. Das Satin-Dry-Öl zaubert die gleichmäßigste Bräune, die ich je hatte. Ob es wirklich gelingt „schnellere, tiefere und makellose, goldene Bräune in der Hälfte der Zeit, in der die Haut der Sonne ausgesetzt ist“ zu erlangen, wie der Hersteller basierend auf Studien behauptet, will ich nicht versprechen. Aber der Urlaubsteint hält definitiv deutlich länger. Der Nachteil: Das wasserfeste Tanning-Öl hinterlässt gelbliche Flecken auf Weiß und hat mir schon einen weißen Badeanzug und so manches T-Shirt versaut.
Photo Credit: i+m Berlin, ISDIN, Coola, Mayser, Katja Kleebach, Isabelle Braun
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

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