
August 2021: In the mood for...
Wann kommen sie denn nun, die „Roaring 20ies”?! Vor genau 100 Jahren ließen sie allerdings auch noch auf sich warten. Da mussten erst einmal die Folgen der damaligen Pandemie (Spanische Grippe) überwunden werden, der erste Weltkrieg und eine enorme Inflation. Zum Ausgehen hätte man einen Lastwagen voll Geldscheinen nötig gehabt. Da gab es von Feierlaune und Partykleidern noch keine Spur. Dagegen haben wir es gerade richtig gut. Wir können Partykleider wenigstens schon mal ohne Ende auf Laufstegen bewundern und kaufen. Was damals der Wertverlust des Geldes war, ist heute der Wertverlust des Textils– auch eine Katastrophe.
August-Lieblinge 2021
Es sind vor allem Siebziger- und Neunzigerjahre-Kleider, die wir bald tragen möchten, aber leider nicht (mehr) haben. Da müssen wir wohl doch schon wieder shoppen gehen. Allerdings muss es dann nicht zwingend ein neues Textil sein, wie das auf dem Foto aus der Herbst/Winterkollektion 2021 von Stella McCartney. Es kann auch ein Secondhand-Kleid, z.B. ein Original Bodycon von Alaïa von 1990. Man kann es bei Re-See ergattern. Allerdings ist bei dem Vintage-Onlineshop aus Paris meistens alles in einer französischen Größe 36 oder 34, also umgerechnet eine deutsche 34 oder 32. Auch sehr cool, wenn nicht sogar viel cooler: der Catsuit von dem jungen Berliner Modeschöpfer Danny Reinke, der am 8. September während der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin seine Sommerkollektion 2022 zeigen wird.
Der Statement-Suit stammt aus Danny Reinkes Prêt-à-Couture für Herbst/Winter 2020, kann aber nach wie vor bestellt werden, maßgeschneidert! Das nenne ich mal „nachhaltig”!
Skinimalism
... oder wie heißt das, wovon Margit am vergangenen Freitag hier in ihrer Kolumne schrieb? Diesen neuen Trend zu mehr Natürlichkeit im Gesicht fühle ich jedenfalls. Ich finde es auch charmanter, wenn auf Instagram-Fotos wieder die Haut einer Person zu erkennen ist; wenn die Haut nach einem lebenden Organ, das es ist, aussieht.
Ein Model mit Narbe und einer von der Sonne geröteten Nase gewinnt sofort mein Herz, bzw. auch die Modemarke, die hinter solch einer Kampagne steckt (>>>). Da lobe ich mir auch meine neue, luftig leichte Foundation. Sie macht meine Haut schöner, aber lässt sie eben auch noch lebendig erscheinen. Und gerade im Sommer finde ich es wichtig, dass man Make-up auf der Haut nicht spürt. Das dünnflüssige Fluid von Dr. Jetske Ultee, Forschungsärztin in der kosmetischen Dermatologie, gibt es in sechs Hauttönen. Ich verwende Nr. 30. Wäre das Wetter besser, könnte ich Nr. 35 verwenden. Qualität und Preis sind unschlagbar >>>
Windelmode aus Paris
Auf die Gefahr hin, dass unsere Modeblog-Stammleser hier aussteigen... Ja, die Mode hört bei der Wahl der Windeln nicht auf. Und wie in der Mode finde ich die schöneren Modelle in Frankreich. Klar. Hier gibt es Saisonmotive und die Designs sind ruhiger, keine queren Schriftzüge oder schwer erkennbares Allerlei wie auf vielen anderen Windeln.
Es sind junge Marken, die auch auf natürliche Materialien setzen und aufgeräumtere Designs setzen. Lillydoo und Eco by Naty, der Süddeutsche-Testsieger, machen das auch sehr gut. Aber eine Spur schöner sind die ebenso umweltfreundlicheren Wegwerfwindeln von Joone aus Paris, die es seit Kurzem auch für Deutschland im Abo gibt (>>>). Plus: Man kann per App die komplette Wertschöpfungkette verfolgen, vom Rohmaterial bis zu mir nach Hause (>>>). So versteht man am besten, wie schwierig es ist, eine komfortable wie halbwegs umweltfreundliche Windel herzustellen und wie wichtig es ist, darauf zu achten. Schließlich kommt da einiges an extra Müll zustande! Bei Joone bestelle ich aktuell das Wassermelonen-Motiv für unseren fast 10 Monate alten Sohn.
Gutes für Haut und Bienen
Annette Wanner wurde zur Bienenliebhaberin, als sich Bienen in ihrem Garten ansiedelten. Sie begann die fleißigen Tiere zu beobachten, nicht genug davon zu bekommen, wenn sie umeinander herumtanzen. Und sie studierte alles über Bienenvölker. Dabei stieß sie auf die Heilkraft von Bienenwirkstoffen und auf alte Apothekerrezepturen. Die Idee, eine kleine Marke zu gründen, die auf diesem Wissen beruht und gleichzeitig für den Schutz dieser Tiere einsteht, reifte... und existiert nun: Just Bee Nice. Die Produkte sind fein ausgearbeitet. Ich verwende die Handcreme und den Lippenbalm mit Gelée Royale im Glastiegel und kann verkünden: Endlich ist kein ständiges Nachcremen mehr nötig.

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Photo Credit: Collage by Modepilot, Danny Reinke, Joone, Just Bee Nice
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