
Pillow Bags – Wo kommen sie her, wo gehen sie hin?
Pillow Bags. Wenn wir jetzt aus dem Sommerurlaub kommen, dann ist uns die Tasche als schnell greifbare Kopfunterlage noch in guter Erinnerung. Die Strandtasche erleichterte uns das Lesen. Die Tasche, die wir ins Flugzeug mitnahmen, schloss die Lücke die zwischen Flugzeugfenster und Hintermann.
Vielleicht sind es ähnliche Erfahrungen, die einst Coco Chanel zum Watterieren und Steppen einer Handtasche bewegten. Jedenfalls ist es in der jüngeren Modegeschichte Karl Lagerfeld, der bei Chanel mit jener Steilvorlage die Taschen immer weicher und voluminöser werden ließ. Mit der „Coco Cocoon”, der Daunenjacke unter den Designerhandtaschen, startete er 2009 die letzte große Wattierungswelle.
Gefolgt wurde Lagerfeld von der Designer-Elite: Alexander Wang für Balenciaga, Phoebe Philo für Céline, John Galliano für Maison Margiela und Miuccia Prada für Prada. Unzählige Marken zählen seither wattierte Tote-bags zu ihrem Sortiment, darunter etwa Emporio Armani oder Tory Burch.
2014 interpretiert Alexander Wang die Taschenklassiker von Balenciaga in wattierte Nylonmodelle um >>>, darunter gar die „City Classic”. Eineinhalb Jahre später folgt die konsequente „Pillow bag” von Phoebe Philo für Céline: oben in der Shoppinggalerie noch Second-hand zu erwerben.
„Pillow Bags” von Céline, Frühjahr/Sommer 2016
Nylontaschen von Prada, wattiert für die Herbst/Wintersaison 2018/19
Die „Glam Slam” von Maison Margiela, Sommer 2018 bis Winter 2019/20
Man hielt es kaum für möglich, aber die Optik eines Polsters konnte noch gesteigert werden. Und wo sonst hätten wir das erwarten dürfen als bei John Galliano für die Maison Margiela? Die geknöpfte Sitzkissenversion, die man sich, ohne darüber nachzudenken, im Biergarten unter den Po legt, ist so erfolgreich, dass sie dieses Jahr in die vierte Saison geht.
Bei Zara gibt es ein Kissenmodell in Swimmingpool-Blau:

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Photo Credit: Catwalkpitures, Zara
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