Keine Models mehr in Brigitte

Ab 2010 gibt es in der Frauenzeitschrift Brigitte und ihren Ablegern (brigitte.de, Brigitte Woman) keine Models mehr zu sehen. Das steht heute im Online-Dienst kress und auf brigitte.de. Weg von klassischen Models, hin zur Leserin? Schwierig. Identifiziert man sich tatsächlich lieber mit der Nachbarin als mit einer überdurchschnittlich schönen und schlanken Frau? Zwischen Umfrageergebnis und Wahrheit liegen oft Welten!
Bild: screenshot brigitte.de
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Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • Barbara Markert sagt:

    OK, und wie werden wir schönen Normalos bezahlt? Immerhin dauert so ein Shooting Stunden und Tage und wer kann es sich schon leisten, so einen Arbeitsausfall zu haben. Oder sind die Shoots nun am Wochenende? Oder ist das für die Ehre? Fragen über Fragen.
  • Twitter Trackbacks for Modepilot > Modemagazine > Keine Models mehr in Brigitte [modepilot.de] on Topsy.com sagt:

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  • Mary sagt:

    ich finde das klingt nach sparmaßnahme - oder pr-bullshit. wieso sollte man das so deppert ankündigen und nicht einfach machen?

    und genau wie parisoffice sagt, bekommen die normalos auch das gehalt der models?


    wessen idee war das bitte!?
  • Entdecker sagt:

    Die NICHT-Models werden wie Models bezahlt!
  • texterella sagt:

    Hallo? Ich finde es klasse! Endlich müssen sich Mädchen und Frauen nicht mehr an Vorbildern orientieren, die sich durchaus auch mal (fast) zu Tode hungern und bis zur Unkenntlichkeit retuschiert sind! Dass dahinter natürlich auch kommerzielles Interesse steht - also bitte: In welcher Welt lebt ihr? 🙂
  • texterella sagt:

    PS: Es wird ja von den "Normalfrauen" niemand gezwungen zu modeln - wem es (möglicherweise) zu wenig Geld gibt, der muss ja nicht! 🙂
  • Mary sagt:

    Aber man nimmt doch Models nicht nur deshalb, weil sie dürrer als normal sind - Sondern weil sie zum einen fotogen sind und zum anderen Kamera-Erfahrung haben. Klar, man kann auch gute Fotos mit einem Nichtmodel machen - aber ein Fotograf hat mit einem Nicht-Model viel weniger Möglichkeiten, einfach weil es schwieriger und langwieriger ist, jemanden ohne Kamera Erfahrung gut zu fotografieren. Meistens sind die Bilder dann auch langweiliger....
    Aber gut, der Brigitte ging es ja noch nie darum, gute Bilder abzuliefern.
  • susi sagt:

    wartet ab .. ihr kennt das neue photoshop paket "beauty future 2020" nicht ...
    da gibts dann funktionen wie "make her look like christy" oder " make her look like linda"...
    das programm nimmt von alleine kleine- fast unmerkliche - veränderungen vor so, dass sich das ergebnis wirlich sehen lassen kann
    die ganz welt übrigends dann auch:-) 5 Mrd, Menschen werden sich dann immer ähnlicher 🙂
  • Corinna sagt:

    Ich sehe doch jeden Tag genug Normalos auf der Straße, reicht das nicht?
  • Corinna sagt:

    ..mich selbst inbegriffen. Da will man doch wenigstens in Zeitschriften ein paar fotogene Gesichter/Körper sehen.
  • Kathrin Bierling sagt:

    Mary, Danke! Ich finde auch: Es gibt einen Grund für teure, gute Models. Man sollte mit Profis arbeiten, wenn man gute Resultate sehen möchte. Sonst kann man auch Hobby-Fotografen beauftragen und Praktikanten die Schlussredaktion anvertrauen...
  • texterella sagt:

    Ach, ihr tut so als wären die Profi-Models nicht von dieser Welt! 😉
    Warum sollte eine talentierte "Normalfrau" das denn nicht auch können? Schließlich geht es da ja in erster Linie um "Talent" - und das kann eine normal gebaute Frau von der Straße doch auch haben?! Und warum sollte sie nicht fotogen sein? Ich habe nichts davon gelesen, dass die Brigitte ihre Hefte nun mit Schreckschrauben füllen will. Ganz davon abgesehen ist die Brigitte auch nicht die Vogue mit ihrer Foto-Kunstwelt.
    Ich finde es gut.
  • surface to air sagt:

    ist das vielleicht nur eine neue strategie von den marketingleuten?

    Kann es mir nämlich kaum vorstellen, dass komplett auf models verzichtet wird.


  • susi sagt:

    das beste beispiel dafür, dass nicht jeder "normalo" ein gutes model abgibt (und bitte ich mein ausdrücklich nicht euch liebe modepilotinnen), sind die modebloggerin, die zu hauf meinen, sich als "möchtegernmodels" zu betätigen

    herauskommen modelfake-gesichtsausdrücke ect... .. schlechte proportionen.......


    allerdings ist der inflationäre gebrauch des begriffes models in zusammenhang mit der overdose an photoshop schon ein grund dafür, dass die meinung entsteht jeder können mal modeln..
    models gabe es schon vor photoshop allerdings wurden zu diesen zeiten auch noch wirkliche granaten die schönheit genauso verkörperten eleganz und hochwertigkeit....
  • texterella sagt:

    Vielleicht warten wir es einfach ab, wie Brigitte die "Normalfrau" in Szene setzt. Ich bin mir sicher, die können das. (nein, ich bin kein Brigitte-Fan, aber da sitzen ja auch Profis. ;-))
  • Kathrin Bierling sagt:

    Es ist mühsam, wenn die tatsächlich mit normalen Leuten Fotostrecken für die Ressorts Mode und Beauty auf Dauer umsetzen möchten. Und der Cardigan, der dann so präsentiert wird, den möchtest Du, liebe texterella, dann auch nicht kaufen. Apropos "kommerzielles Interesse" 😉
  • griselda sagt:

    Es gibt schon eine finnische (Näh-) Zeitschrift, die das konsequent umsetzt, mit Figuren in Kleidergröße 34-50. Und Frauen unterschiedlichsten Alters.

    Die Zielgruppe ist begeistert, auch die der deutschen Ausgabe.


    Ich finde dan Ansatz spannend, das hebt die Brigitte aus dem deutschen Zeitschrifteneinerlei ab. Wer tolle Frauen mit tollen Klamotten auf Hochglanzpapier sehen wollte, hat ja auch bisher nicht unbedingt zur Brigitte gegriffen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das mit Profis hinter der Kamera und vor dem PC gut klappt.

    Und gute eine gute Marketingstrategie ist es allemal.


  • dafo sagt:

    mach mal, Brigitte, nicht schwetzen! So viel ich verstanden habe, ist "Model" ein Beruf und verlangt eine gewisse Professionalität. Man wird ja noch einen Unterschied zwischen Magermodels und Models machen dürfen. Magermodels sollten tatsächlich keinen Platz eingeräumt bekommen.
  • Heike sagt:

    Ich verstehe, dass die Macherinnen dieses (tollen!!!) Blogs der Schose negativ gegenüber stehen. Ist der Gedanke dahinter doch einer, der eurer Auffassung von Mode (und Schönheit) widerspricht. Somit stellt das "Keine Models"-Konzept eure Arbeit in Frage ein Stück weit in Frage.
    Klar ist es schwieriger, dickere Menschen mit dünnem Haar und unglatter Haut fotogen und sexy zu fotografieren. Aber das wird eben eine neue Herausforderung für Moderedakteurinnen und Stylisten. Und die Modefirmen müssen die Mode in größeren Größen bereit halten.
    Ich bin sicher, dass dies ein kleiner Beitrag dazu sein wird, dass gesellschaftlich ein neues Denken vorangetrieben wird. Ich weiß von vielen Frauen, die sich andere Frauenbilder wünschen. Und damit meine ich nicht solche, die aarge FIgurprobleme haben. Sondern schlanke, modische, lebensmittige Damen. Ich bin 37 und habe eine 13jährige Tochter. Mich langweilen Models, die nicht viel älter sind. Über eine tolle 56jährige mit Falten und Hüftgold, die mir die neue Mode präsentiert, freue ich mich, wenn sie eine gute Ausstrahlung hat.
  • Mary sagt:

    Aber Heike, genau das ist das Problem - "normalos" zu finden, die auf dem foto strahlend gut mode präsentieren, ist schwierig - deswegen ist nicht jeder normalo model. und erst recht nicht jede dünne person. um model zu sein, braucht man selten glatte haut (photoshop), volle haare (photoshop) oder oder - sondern fotogenität und extrovertiertheit.

    mode sieht nicht generall an schlanken besser aus, es gibt genügend plus-size strecken (aktuelles lurve mag), die das zeigen. mode sieht auf fotos an menschen besser aus, die mit der kamera umgehen können, die in 2d auch noch gut aussehen (ich gehöre auch nicht dazu)

    ich finde die verteufelung des begriffs model und eine gleichsetzung mit "magermodel" einfach unsinniges pr-geschwafel. und wieso gerade die brigitte, wenn sie eh schon "normal-schlanke" models verwendet. diese diskussion macht einfach keinen sinn und schwingt sich einfach nur auf einen marketingzug, der in den usa schon ganz gut funktionierte


  • berlin sagt:

    ich glaube nicht das die brigitte auf der strasse casten wird , sondern sich einfach models aus castingagenturen hohlen wird. die die man auch in der werbung im fernsehen sieht. die wissen mit der kamera umzugehen und geben dem leser das gefühl/ wird vorgegaukelt er würde hier den nachbarn von nebenan sehen.

    ich hatte mir das video von brigitte mit der präsentation der idee und vorgestellten beispielfotos angesehen und musste schon lächeln. die erste dame, eine stylist aus paris sah arg nach grösse 36 aus und war auch recht retuschiert im gesicht.

    ich halt das ganze für eine pr masche, die auf den dove zug aufspringen will

    und auch bei dove wurden zum grösstenteil models aus castingagenturen genommen. und die bilder sind auch retuschiert, undzwar nicht einmal wenig.

    denn wenn man genau hinkuckt haben die frauen auf den bildern eine tolle haut und es ist keine cellulite oder grössere äderchen ect. zu sehen.

    es ist einfach sehr sehr fein und gut retuschiert und nicht glatt gebügelt , auch diese frauen sehen in der realität nicht so ansehlich und perfekt aus.


    den aufruf weg von den zuzu dünnen models finde ich gut, man sollte aber auch bedenken das viele schnitte z.b. mit einem fraulichen körper nicht funktionieren.

    und das magazine sich auch grösstteilig aus ihrer werbung finanzieren.

    pressekollektionen der designer haben einheitsgrösse, da gibt es keine 38 oder 40.

    und wenn nicht so und so viel mal ein teil dieses oder jenes designers im heft präsentiert wird , nehmen die ihre anzeigenschaltungen zurück.

    daher frage ich mich ob die brigitte das wirklich komplett umsetzen kann ??


  • Famke sagt:

    Es stimmt, dass es gibt ein weites Feld zwischen Model und Magermodel. Nicht jede schlanke Frau hat Anorexia. Ich selbst habe früher als Model gearbeitet, auch ein paar mal Brigitte. Und JA!: Modeln ist hard work, das kann nicht jedes Person. Es geht um mehr als um Schlank oder schön sein. Man muss Ausdauer haben und wissen welche Moves und Haltung gut sind.

    Brigitte wird also es schwer haben Frauen zu finden, mit denen sie gute Shoots realisieren können. Ich finde die Sache aber trotzdem super! Ich habe heute 2 kleine Mädchen und habe schon Angst wie sie mit den unrealistische Erwartungen umgehen sollen, die unsere Welt an Frauen hat. Habe damals ja mitbekommen, das selsbt die allerschönste Mädels Probleme und Komplexe hatten! Wenn sie mal 1 Monat keine Buchung, dann gab es große Selbstzweifel!


    Das Argument, dass Frauen sich nicht mit "Normalos" identifizieren wollen und lieber ein Cardigan kaufen, dass ein einer schlanken Beauty hängt, trifft auf mich und meine Freundinnen nicht zu. Wir sind zwischen 30 und 50. Erstens geht es Frauen in diesem Alter beim Blättern in Magazines oder Katalogen nicht um Identifikation sondern um Inspiration. Und ich werde nicht so inspiriert von Frauen, die so viel Jhar jünger sind. Ein 22jährige hat ganz anderen Lifestil als ich. So hübsch ich so ein junges Model auch finde, ich schaue sie mir nicht an um mich zu identifizieren.
  • Natalya sagt:

    Brigitte war nie meine Zeitschrift...und jetzt das noch. Meine Assoziationen mit dieser Zeitschrift sind folgende:- Dame ab 40, Hausfrau, übergewichtig( da ständige Diet Artikel), Handarbeit, Kochen....so eine Mutti die Bekleidung kauft,- keine MODE,- so wenns kalt wird, da geht man und kauft HOSE,- keine Karotten, Sarouel oder Used..Llieblingsmarken sind s.Oliver, Cecil und Esprit 🙂
  • Wanda sagt:

    Nachdem das instyle-Video samt kranker Chefin und gehirngewaschener Redaktion in den letzten Wochen durch StudiVZ, Facebook & Co (selten im Büro so gelacht!) gebeamt wurde, ist diese Brigitte-Aktion fast wieder cool.
    We war das noch? It´s hip to be sqaure? Square im Sinne von bieder? Dann hat Brigitte wohl gewonnen.
  • modejournalistin sagt:

    So, so, "selten im Büro so gelacht!", ja? Haben wir in unserem Büro auch. Als wir gefilmt wurden. Bei der InStyle (bin Teil der "gehirngewaschenen Redaktion") und bin froh, dass wir auch in Zukunft Models abbilden
  • Eine runde Sache? Die Brigitte und die Models von morgen - insidefruits.de sagt:

    [...] ab 2010 keine professionellen Models mehr für selbst produzierte Fotostrecken erscheinen. Man kann skeptisch sein, ob Frauen wirklich lieber „normale Menschen“ in Mode- und Beauty sehen wollen. Die Modewelt [...]
  • Drei sagt:

    ...also meines erachtens fängt das Retouschieren jetzt erst an... Brititte mag ja wegen den Du-und-ich-Models einiges an Geld einsparen, aber die Grafik-Abteilung wird dafür Überstunden machen dürfen....
  • susi sagt:

    @modejournalistin eure chefin sieht eindeutig zu dünn aus!
    ich mein, objektivität sollte man sich dann doch immer behalten
    und so leicht arrrogante -ich steh über den dingen - kommentare hab ihr euch doch bis jetzt auch gespart oder???

    90 % eurer- in instyle abgelichteten frauen/ männer- sind keine models !!! sondern soapdarsteller ect. die sich ganz sicher nicht immer als model eignen!

    die MODELS die ihr bis jetzt gecastet habt kann man abzählen!!!!


    aber nach der stern repo kann man sagen, die casten nicht jeden

    die frauen mögen vielleicht nicht gr 31 haben aber ich muss sagen die holen schon schöne frauen, obwohl ich anfänglich dagegen war!


  • susi sagt:

    und um etwas öl ins feuer zu gießen
    was hat instyle mit mode zu tun ??
  • GrueneNeune sagt:

    @susi:

    Gar nix. Hatte immer gedacht die InStyle ist ein Wartezimmermagazin.

    Das einzige was die InStyle mit Mode zu tun hat, ist eine Chefredakteurin, die der Meinung ist, das die InStyle DAS Modemagazin in Deutschland ist.