Er macht sein Ding: Azzedine Alaïa

Einen Monat, nachdem alle Designer zeigten, was sie so für die Herbst/Wintersaison 2016/17 haben, präsentierte nun auch der Modedesigner Azzedine Alaïa in Paris seine Winterkollektion. Während in der Modewelt die hitzige Debatte über Lieferzeit und Präsentations-Verschiebungen tobt, macht der Meister des unendlich kopierten, ausgestellten Stretchkleides sein Ding, wie immer. Er muss sich an gar nichts halten, schon gar nicht an einen diktierten Schauenplan. Er hat weltweit seine treue Stammkundschaft, die 2000 Euro für eines seiner Kleider ausgibt. Und darunter befinden sich viele, die sonst nicht so viel Geld für ein Kleid ausgeben würden! Warum? Weil so ein Kleid jahrelang fast täglich getragen werden kann: seine Kreationen sind zeitlos und unterliegen keinen saisonalen Trends. Man kann es in die Waschmaschine stecken und dennoch sieht es besser aus als all die Kopien - schön zu wissen, dass auch in der Mode am Ende das bessere Produkt gewinnt.

"Und er war immer noch der King // Er macht sein Ding // Auch wenn jeder sagt: Der spinnt!" (Udo Lindenberg, Mein Ding)

Nun, nachdem man ausgestellte Streichkleider nicht mehr sehen kann (es gibt sie mittlerweile bei jedem Billiganbieter), frage ich mich, was Alaïa Neues vorschlägt – mal wieder so ganz unabhängig von dem sich selbst feiernden Modezirkus.
So viel sei verraten: Er bleibt seinen hervorragenden Stoffen, den skulpturalen Silhouetten und den legendären Lederjacken treu. Alls das sind seine Markenzeichen und, was wir uns von ihm wünschen. Und er schafft es, genau das gerade genug anzupassen, um neu und wiedererkennbar zu sein, dabei tragbar und keineswegs banal.

Azzedine Alaïa Mode für Herbst 2016 und Winter 2016/17

Ein von Azzedine Alaïa (@azzedinealaiaofficial) gepostetes Foto am
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Alaïa Klassiker im Onlineshop:

Photo Credit: Yoox.com, Runway-Bilder vom Instagram-Account von Azzedine Alaïa
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

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