Wie war das eigentlich, bevor es Tumblr gab?

Bevor ich in 2008 mit dem Bloggen anfing, tobte ich meine Lust an Stylings an meiner Wand neben dem Spiegel im begehbaren Kleiderschrank aus. Eigentlich fing dieses "Bildchen-Geposte" schon in meiner Schulzeit an. Damals hatte ich eine Kunstmappe, die beklebt war mit in Algen gehüllten Supermodels für PETA, Dennis Rodman mit Piercing, Lippenstift und blondierten Haaren, eine Po-Backe mit HIV-Positiv-Stempel und Kate Moss auf den Gehwegen in New York (etc.). Es war meine Revoluzzer-Zeit gegen all das, was mich am ländlichen Spießertum annervte. Ich liebe die Mappe und die Photos -hauptsächlich aus der damaligen MAX- noch heute.
Hier in Frankfurt griff ich dann hauptsächlich auf Bilder aus GALA, Anzeigen und diversen Modemagazinen zurück. Unschwer zu erkennen meine Vorliebe für Matthew McConaughey, als er noch im Wohnwagen lebte. Aber auch die Mutter von Wolfgang Joop mit Kopfhörern abgelichtet fand ich ebenso begeisterungswürdig wie die Pariser Wohnung von Marc Jacobs. Der letzte Beitrag, den ich mir ausschnitt, war dann aus den letzteren Jahren und würde heute im Blog-Zeitalter wahrscheinlich unter der Rubrik "Lesetipp" laufen. Es handelte sich genauer gesagt um einen GALA-Artikel bezüglich des Films "Der Teufel trägt Prada". Nun ja und mit diesem Film begann ja dann auch das große Fashion-Bloggen und damit das Ende meiner Wall.
Blogger war ich somit schon immer. Halt nur Tapeten-Blogger.
Schnappschüsse: Jérôme
Photo Credit:
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

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