Der Trend geht weit weg

12 Stunden von der Fashion Week entfernt, springe ich aus dem Bett direkt in den Pool. Das Lebensgefühl ist ein besseres, wenn man morgens die Schlafzimmer-Tür öffnet und eine 30 Grad-Meeresbriese entgegen weht. Ich schlüpfe aus dem Laken und hüpfe in den Pool, der sich vor meiner One-Bedroom-Villa auftut. Nackert, herrlich!
Danach bin ich bereit für das Frühstück aus exotischen Früchten und Eggs Benedict auf Avocado-Toast. Das Frühstücksmenü im 50 Meter entfernten Strandrestaurant (Fotos folgen weiter unten) ist zum Ankreuzen – wie in einem Berliner Designhotel. Ich vermisse die Fashion Week, die während meines Thailand-Ausfluges in der deutschen Hauptstadt stattfindet, nicht. Alfons, Celina und Jennifer von der F.A.Z. beflügeln mein Gefühl. Hier geht zu ihrem Bericht von der Berlin Fashion Week: „Außer Tresen nichts gewesen” >>>

Stattdessen: Pool Villa und konstante 30 Grad

Modepilot Pool Villa Avani Koh Samui Thailand
Pool Villa im Avani+ Resort auf der thailändischen Koh (thail. = Insel) Samui
Die beste Reisezeit für Thailand und seine Inseln ist Mitte/Ende Januar bis September. Wer es nicht ganz so heiß mag, sollte bis März dort gewesen sein. Im Januar besteht noch die Gefahr von einigen Regenschauern, aber es bleibt warm.
Pool-Villen hatte ich früher schon mal für das Luxusmagazin „How to spend it” getestet. Eine Übernachtung lag dann bei 1.000 Euro und drüber. Das war für die Leser eines solchen Titels erwartbar. Bei Modepilot haben wir im Januar aber bereits einiges unseres Einkommens im Net-a-porter-Sale gelassen. Für eine 5-Sterne-Pool-Villa bleibt dann nicht mehr ganz so viel. Eine Fünf Sterne Pool-Villa im Avani+ Resort auf Koh Samui bekommt man aktuell (Eröffnungsangebote!) für 244 Euro die Nacht, inklusive Frühstück. Die Villa ist die Liebeskind-Handtasche unter den Pool-Villen: junges Design und solide Verarbeitung zwischen 250 und 300 Euro.
Avani Resort Koh Samui Modepilot Thailand Beach Strand
Strand mit Sonnenbett beim Avani+ Samui Resort

Hier wird auf Nachhaltig gesetzt

Nicht nur in Thailand recht ungewöhnlich und umso erfreulicher: Die Strohhalme in der Kokosnuss sind aus Papier, die Reise-Zahnbürste neben dem Waschbecken aus Bambus. Shampoo, Waschgel & Co. werden aus der Region bezogen, sind aus natürlichen Inhaltsstoffen und in biologisch abbaubare Tuben abgefüllt. Das Wasser steht in wieder verwendbaren Glasflaschen bereit. Das schmeckt auch das besser.
 
Das Resort verfügt über genau ein Restaurant. Aber der deutsche Koch und seine thailändische Mannschaft lassen keine Wünsche offen: im Mörser gestampfter Papaya-Salat, Tom Yum-Suppe mit frischen Garnelen, Korianderwurzel und Lemongrass. Das Club Sandwich kann man auch gut auf dem Sonnenbett am Strand zu sich nehmen.
Die Cocktailbar ist ein aufgesägter VW-Bus gegenüber des Restaurants und in Rufnähe des Pools, an dem auch Kinder erlaubt sind. Die Cocktails sind so gut, dass man die täglich stattfindende Happy Hour, in der es alle Getränke zum halben Preis gibt, irgendwann sehr zu schätzen weiß. Für Gin-Tonic-Fans empfehle ich die leichte Abwandlung durch Ingwer.
 

Freizeitaktivitäten

Der Deutsche hört es vielleicht nicht so gern: Shopping- und Ausgeh-Möglichkeiten sind zu Fuß vom Avani+ Resort aus nicht erreichbar. Stattdessen sieht man beim Verlassen des südwestlich gelegenen Grundstücks noch Vieh frei herumlaufen und Bauern mit ihren Kokosnuss-pflückenden Affen.
Ich persönlich mag das urtümliche Koh Samui in der Gegend sehr viel lieber als den touristisch erschlossenen Norden. Wer dennoch mehr von der Insel sehen möchte (Wasserfälle, Tempel, Night Market, Thai Boxen und andere Restaurants), der mietet sich am besten ein Auto für 20 Euro pro Tag.
Meerwärts stehen motorbetriebene Holzboote bereit. Mit ihnen erreicht man kleinere Inseln zum Schnorcheln. Schwärme von bunt gestreiften Kleinfischen erwarten uns da, noch! Noch, denn das viele Plastik, das vom Meer an die Strände gespült (und sofort wieder weggeräumt) wird, gibt einem zu denken.

In Einklang mit sich und der Natur

 
Von den vielen ineinander verknoteten Plastikfischernetzen, den Flipflops und leeren Zahnpastatuben bekommt der Tourist natürlich nichts mit. Die Strände werden ständig gesäubert und sehen wie in der Reklame aus, aber William Heinecke, der Mann hinter der betreibenden Hotelkette Minor Group, weiß: Seine Hotels und Resorts haben nur dann eine Zukunft, wenn konsequent Umweltschutz betrieben wird. Dafür lässt er seine Mitarbeiter in Umweltschutz und Mülltrennung unterrichten und entsendet Aufklärungsteams in Schulen. Denn der Müll, den ich am Strand einer benachbarten Insel entdecke (>>>), stammt von der Insel Samui, erklärt mir der Hotelmanager Lutz Mueller.
Bei Aktivistin Donna Reiss bemalen wir große Mülltonnen fürs gute Gefühl. Als die ehemalige Stewardess aus Florida vor 10 Jahren auf die Insel zog, fand sie nirgends einen öffentlichen Mülleimer. Jetzt stehen hier und dort große, türkisfarbenen Container mit glitzernden Meerjungfrauen und Schildkröten darauf gemalt. Darüber ein „Respect our ocean“ in rot-goldfarbenen Buchstaben auf Englisch und Thai. Die Behälter sind so einladend, dass man in seinen Hosentaschen geradezu nach Müll sucht zum Wegschmeißen.

Sport & Spa

Das bietet sich an: Beachvolleyball, Stand-up Paddling, Kayaking und Mountainbiking. Wem sportliche Betätigung bei 30 Grad (und mehr) zu anstrengend wird, der kann das Fitnessstudio aufsuchen (24h geöffnet!) oder z.B. eine frühmorgendliche Yoga-Stunde am Erwachsenenpool buchen. Mit der Zeitverschiebung sind wir dort morgens topfit. Da kommt man auch mal auf solche Ideen...

Am Erwachsenen-Pool kindisch werden... (wir nach der Yoga-Stunde um 8 Uhr)

Die Reise wurde zu Recherche-Zwecken von der Minor Group und Segara PR für uns kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir sind die empfehlenswerte Route München-Doha-Bangkok-Koh Samui geflogen, die über Qatar Airways gebucht wurde (guter Service, tolles Essen). Hier geht es zur Homepage vom Avani+ Samui Resort >>>
Photo Credit: Avani, Isabel Rank, Modepilot
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • Andrea Platzek sagt:

    Berlin, Berlin, da fahren wir nicht hin 😉
    Liebe Grüße,
    Andrea
  • Mino Pinna sagt:

    Very nice.