Nachhaltiges Label to watch: Frisur

Hier stellen wir nachhaltige Labels vor, die wir auch modisch spannend finden. Dabei hilft uns Anita Vitek, die gerade selbst ein nachhaltiges Modelabel lanciert. Die Diplom-Betriebswirtin mit jahrelanger Erfahrung in der Modebranche stellt dabei fest wie herausfordernd so etwas ist. Ihr Respekt den Kollegen gegenüber, die es schon geschafft haben, wächst Tag für Tag. Und der war ohnehin schon groß! In ihrer Arbeit als bewusst bewusste Stylistin (z.B. für das Eco Magazine Peppermynta) geht sie mit ihren ökologisch wertvollen Neuentdeckungen regelmäßig auf Tuchfühlung. Ihr erklärtes Ziel: umweltbewusste Mode mit umweltbewusster Mode so zu kombinieren, „dass die Looks modisch und tragbar, edgy und verständlich sind”.
Auf Modepilot stellt die 31-Jährige ihre Lieblingsmarken vor: nachhaltige Modelabels, deren Entwürfe auch eingefleischten Modekennern gefallen dürften.

Mode von Frisur

Es ist immer schwierig, für eine Kollektion alle gewünschten Materialien zu finden. Fast unmöglich ist es, wenn diese nachweislich unter ökologisch wertvollen und menschenfreundlichen Bedingungen hergestellt sein sollen. Da muss man als engagierter Modemacher neue Wege gehen, erfinderisch sein, mehr investieren und mit weniger Marge rechnen (siehe z.B. auch die ZDF-Dokumentation „Mode ohne Makel” >>>).
Thies Meyer und Stephan Sunder-Plassmann, die beiden Freunde hinter dem Berliner Modelabel Frisur, entwickeln neue Stoffe. Zusammen mit Stoffherstellern in Deutschland und Portugal entstanden bereits ein Flanell- und zwei Jerseystoffe. Sie heißen: „Deep Sea Flannel”, „Tencel Jersey” und „Perfect Jersey”. Die Stoffentwicklung liegt ihnen besonders am Herzen und soll weiter ausgebaut werden: „Für uns ist es wichtig, mit jeder Kollektion eine spannende Vielfalt der besten Texturen anzubieten.”

Aktuelle Kollektion: „The Jazz”

 
Mit dem IVN-Best Standard für Naturtextilien wählt das Team bewusst den höchsten Umweltstandard und beste Qualität. In der aktuellen Sommerkollektion „The Jazz” umfassen die Materialien schimmernde Wollkompositionen, weich fließende Baumwollstoffe und feinen Strick aus Merinowolle.
Zu den Lieblingsteilen von Anita Vitek gehört der dunkelblaue Jumpsuit „Judith” mit V-Neck Ausschnitt, enger Taille und moderner Culotte-Hosenform. Er taucht in den Kollektionen von Frisur immer wieder auf.
Jeder kann hier fündig werden. Auch die Culotte namens „Delia”, z.B. aus rosa-weiß-gestreiftem Seersucker, hat Lieblingsteilpotential. Genau so wie der weit geschnittene „Silja”-Mantel aus dunkelblauer Coolwool oder hellgrau karierter Baumwolle. In Anbetracht dessen, dass Design und Material auf höchstem Niveau spielen, freut man sich über die fairen Preise: Tops gibt es ab 65 Euro, feine Strick-Longsleeves ab 100 Euro, die Culottes liegen je nach Material zwischen 160 und 190 Euro. Kleider und Jumpsuits kosten zwischen 100 und 200 Euro. Den besagten Mantel bekommt man für 390 Euro, z.B. hier im Onlineshop >>> oder direkt im Frisur Store am Paul-Linke-Ufer 30 in Berlin.
Übrigens: Auf die Frage, warum die Marke „Frisur” heiße, bekamen wir die Antwort: „Warum nicht? :)”
Photo Credit: Collage aus Fotos von Frisur
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • Efz sagt:

    Eine wunderbare Serie "Label to watch" und der aktuelle Beitrag erst recht! Merci Modeexpert u -Insider!