Die Haarpflege der Models

Leonor Greyl. Paris. Französische und internationale Topmodels empfehlen die Haarpflege-Produkte dieser Marke, wenn sie nach ihren "Beauty Secrets" gefragt werden – so z.B. Natalia Vodianova,  Louise Follain und Aya Jones. Anna Selezneva sagte gegenüber der australischen Harper's Bazaar: "Leonor Greyl products are my favourite."
Wir wissen, dass Models einen besonders hohen Anspruch an ihre Haarpflege haben: Ihre Haare werden ständig heiß gefönt, geglättet und mit vielen Styling-Produkten überlagert, damit alles perfekt aussieht für den Laufsteg oder das Foto. Sie müssen sich ihre Haare ständig waschen, um Haarfestiger loszuwerden. Ihre Haarstruktur muss einiges mehr aushalten als unsere Haare.
Leonor Greyl Haaroel Modepilot
Ein Klassiker: Das Haaröl von Leonor Greyl
"Écolochic", nannte Leonor Greyl ihre erste Haarpflegeserie, die damals schon auf die natürliche Wirkung von Pflanzen setzte. Das Öl "Huile de Palme" (Foto oben) sieht heute, über 50 Jahre später – auch verpackungstechnisch – zwar noch genau so aus, heißt jetzt aber "l'Huile de Leonor Greyl". Die Namensänderung kann man nachvollziehen, wenn man "Huile de Palme" richtiger Weise mit Palmöl übersetzt, was heute aber einfach nicht mehr so gut klingt wie damals. Ein Namensbekenntins à la Claus Hipp ("Dafür stehe ich mit meinem Namen") kommt da besser an. In dem Öl enthalten sind Kokos-Öl, Manketti-Öl (der neue, alte Superstar und den Pflege-Ölen) und Sesam-Öl. Es erleichtert die Kämmbarkeit, pflegt, sorgt für Glanz und schützt vor Sonne und Salzwasser – siehe auch meinen Test unten.
Stephanie Neureuter, Beauty-Chefin und Mitglied der Chefredaktion bei Glamour, schwört auf Leonor Greyl wie es die Models auch tun. Die große Schöne liebt die Haarkuren für trockenes Haar, da ihre blondierten, langen Haare schnell spröde wirken können. Meiner Freundin Julia, stellv. Chefredakteurin bei der Glamour, gab sie ein Shampoo ("Shampooing Reviviscence") der Marke zum Testen mit. Seither lässt Julia ihre Haare begeistert lufttrocknen: Endlich trägt sie ihre schulterlangen, brünetten Haare auch mal natürlich lockig, was wunderschön aussieht – findet sie selbst auch, die sonst gern das Glätteisen hernimmt.
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Julias neues Lieblingsshampoo: das "Shampooing Reviviscence" von Leonor Greyl
Julia sagt: "Meine Haare sind sehr fein, aber ganz schön lockig – dafür gibt´s eigentlich gar keine Shampoos, dachte ich bis jetzt. Denn Lockenshampoos sind meistens zu schwer, aber mit Volumenshampoos sehe ich aus wie eine Vogelscheuche, denn die zerstören die Locken. Das Leonor Greyl-Shampoo schäumt kaum, trotzdem sind die Haare hinterher ganz sauber, und wenn ich sie lufttrocknen lasse, locken sie sich endlich genau so wie ich mir das immer vorgestellt habe (und auch noch am nächsten Tag, wenn ich drauf geschlafen habe). Was mir auch aufgefallen ist: Wenn ich jetzt meine Haare nach dem Waschen durchkämme, dann sind hinterher viel weniger Haare im Kamm – das waren vorher fünf Mal mehr! (ich schwöööre). Ein Wunder ist geschehen."

Produkte von Leonor Greyl im Modepilot-Test

Jean-Marie & Leonor Greyl Modepilot
Die Firmengründer Leonor und Jean-Marie Greyl
Zeit also, dass wir uns auch endlich einmal das Sortiment der 1968 entstandenen Marke vorknöpfen! Das Familienunternehmen, heute in zweiter Generation von Tochter Caroline Greyl und ihrem Mann geführt, bietet mittlerweile 12 verschiedene Shampoos; drei Pflege-Sprays, die man nicht ausspülen muss; vier verschiedene Haarkuren; einige Stylingprodukte und beispielsweise auch ein Öl für die Kopfhaut und Ampullen gegen Haarausfall. Für alle Produkte wird auf Tierversuche, Parabene, Silikone, Kohlenteer und Natriumlaurethsulfat verzichtet. Sie duften meist unaufdringlich fein, auf Basis von Früchten und Blütenextrakten.
Ich konzentriere mich auf die Bestseller wie das Bambou-Shampoo, das Leonor Greyl-Haaröl, die l'Orichidee-Haarmaske, das Serum, aber teste auch das Styling-Gel für einen Wet-look ganz ohne Alkohol (yes!), eine Feuchtigkeit-Haarmilch und das allerneuste Produkt:
Seit diesem August gibt es eine Haar-Waschmilch von Leonor Greyl.
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Das neue Haarmilch-Shampoo von Leonor Greyl (seit August 2016)

Die Haar-Waschmilch "Lait Lavant à la Banane"

Brandneu, aber mit Potenzial zum Klassiker: Die Haar-Waschmilch mit Bananenbaumsaft-Extrakt  ist milder als ein Shampoo und eignet sich daher besser für die tägliche Haarwäsche. Es handelt sich um eine wässrige Substanz, die als milchig wirkender Schaum aus einer ringförmig gelöcherten Öffnung kommt, wenn man auf die Flasche drückt. Für mich und meine langen Haare kommt zu wenig Waschmilch dabei heraus – vielleicht ist es aber auch eine reine Gewohnheitssache. Ich mag die Idee, aber mir fehlt die Geduld, bzw. ist das Shampoo für sehr viele Haare eventuell nicht gut geeignet. Gedacht für: Feines, weiches oder auch fettiges Haar, das geschmeidig bleiben und neuen Schwung erhalten soll.

Die Sprühpflege "Lait Luminescence Bi-Phase"

Die Feuchtigkeitsmilch zum Sprühen, einem Leave-in-Conditioner gleich, muss aufgrund ihrer zwei Phasen vor der Anwendung geschüttelt werden. Man trägt sie nach dem Waschen mit einem Shampoo und vor dem Kämmen auf die nassen Längen auf (ohne Ausspülen!). Sie macht selbst stumpfes Haar wieder glänzend, schützt vor Föhnhitze, Sonneneinwirkung (UVA und UVB) und erleichtert das Kämmen. Nur wenige Sprühladungen der sehr dezent duftenden Milch genügen. Im Verlauf des Trocknens neutralisiert sich der Duft in den Haaren.
Enthalten sind Algenextrakt, Manketti-Öl (kräftigt das Haar, schließt Feuchtigkeit ein) und andere pflanzliche Wirkstoffe.
Leave in Conditioner Leonor Greyl Milch Haarpflege
Der Leave-in-Conditioner von Leonor Greyl

Das Haaröl "L'Huile de Leonor Greyl"

Dass das Haaröl vor allem aus Kokosöl besteht (übrigens "Certified Organic", Bio), erkennt man allein schon daran, dass das Öl schnell zu einer festen Masse wird – ähnlich wie bei Butter. Als ich die Glasflaschen aus dem kühlen Postkarton hole, kann ich es zunächst nicht verwenden. Erst nachdem ich es ein paar Minuten auf die warme Fensterbank, legte, konnte ich einige Tropfen Öl ausschütten. Zum Hintergrund: Kokosöl besteht zu 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren und diese werden – z.B. im Vergleich zu Olivenöl – schnell fest.
Man trägt das Öl nach der Haarwäsche und vorm Kämmen auf. Die Haare lassen sich dann viel leichter durchkämmen und sie sind nach dem Trocknen glänzender – außerdem auch geschützt vor Sonne, Salz- und Chlorwasser. Das Öl ist wasserabweisend. Doch Vorsicht! Mehr als drei Tropfen sollte man im Haar nicht verteilen, da es sonst strähnig/ölig wird.

Das Shampoo "Shampooing Crème Moelle de Bambou"

Das Allerbeste vorweg: Es ist speziell für lange und sehr lange Haare entwickelt worden und macht einen Conditioner überflüssig. Es ist angereichert mit Jojoba-Extrakt, Seiden- und Weizenproteinen und enthält Bambusmark-Extrakt sowie andere Pflanzenextrakten und ist reich an Vitamin B und Spurenelementen – ganz "old school". Der Duft erinnert mich ans Elnett-Haarspray ("seit 1960 der Goldstandard unter den Haarsprays").
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Die Haarmaske mit Orchideen-Extrakt für trockenes und krauses Haar

Die Haarmaske "Masque à l'Orichdée"

Sie macht das Haar super geschmeidig. Vor allem für dickes, lockiges und krauses Haar wurde diese reichhaltige Maske konzipiert, um das Haar leichter frisierbar zu machen und vor Haarbruch zu schützen. Inhaltsstoffe: Orchideen-Extrakt, pflanzliche Ceramide, Seidenproteine, Jojoba-Öl und Shea-Butter. Einziger Wermutstropfen: Die Einwirkest beträgt 20 Minuten – das ist lange, vor allem wenn man bedenkt, dass die Maske so lecker duftet, dass man den restlichen Inhalt am liebsten auslöffeln möchte – er verwandelt sich vor dem geistigen Auge zu Pudding.

Das Haarserum "Sérum de Soie Sublimateur"

Ich liebe den feinen Jasminduft! Und auch, dass das Serum im kleinen 75 ml-Pumpspender daherkommt, kommt mir sehr gelegen. Damit ist es kleiner als mein 100 ml-Serum von Aveda und eignet sich besser fürs Reisetäschchen. Außerdem ist das Serum von Leonor Greyl weiß und milchig, was man bei einem Serum ja eher seltener erlebt. Das Ergebnis steht anderen Haarseren aber in nichts nach (pflegt, schenkt Glanz und beschwert selbst feines Haar nicht). Mega Pluspunkt: Es schützt gleichzeitig vor UVA- und UVB-Strahlen und vor Föhnhitze und erspart mir damit das Anhäufen anderer Produkte. Das ist der empfohlene Verkaufspreis von 31 Euro zu verkraften.
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Serum und Haargel von Leonor Greyl

Das Haargel "Gel à Hibiscus"

Wer lange Haare hat, verzichtet sonst auf den Wet-look: Haargels trocknen Haare stark aus und dann brechen sie ab – kennen wir noch aus den Neunzigerjahren! Doch wie oft dachte ich mir nach dem Duschen beim Blick in den Spiegel mit den nassen Haaren: Cooler Look, den würde ich heute Abend gern tragen. Nun, mit dem Hibiskus-Gel von Leonor Greyl (ohne Alkohol) bekomme ich zwar keinen krassen Wet-look à la Kendall Jenner hin, aber nach "Stu, Stu, Studio Line" (1988) sehen meine Haare dann schon aus. Cool, so mag ich es eh lieber!
Guargummi und Hibiskus-Extrakt sorgen für den Effekt, der die Haare null beschwert und sich ganz leicht wieder auskämmen lässt, ohne Rückstände zu hinterlassen. Und, weil das Produkt die Haare ausdrücklich nicht austrocknet, kann ich es so oft verwenden, wie ich lustig bin.

Fazit:

Ich liebe die Verpackungen! Sie fügen sich in jeder Ecke meines Badezimmers wie eine französische Tante bei einer deutschen Hochzeit: irgendwie anmutiger und stilsicherer als der Rest. Das Bambou-Shampoo, die Sprüh-Feuchtigkeitsmilch und das Serum sind in meinen Alltag übergegangen. Die l'Orchidee-Haarmaske und das Hibiskus-Haargel gehören zu meinen neuen Spezialprodukten, die ich hin und wieder verwende.

Leonor Greyl Haarpflege-Produkte im Onlineshop:

Photo Credit: Leonor Greyl PR
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • katha sagt:

    Danke für den Tipp - und noch mehr für Stu Stu Studioline! 😉
  • Jeanette Muenz sagt:

    ...hier ein Tipp wenn es mal was hippes kreatives sein soll abseits des Business.... macht Euch doch mal eine Abwechslung... die ihr schon alle Erfolge gehabt hattet. Macht doch einen Schmuckkurs oder Eure Eheringe neu. Goldschmiede sind Euch da gerne behilflich. Es ist nicht schwer kreativ zu sein. Ein bisschen Mut und schon geht es los. Das ganze kann man in einer Fotosession oder in einem Filmchen dokumentieren. Ein kleines Sektchen gibt es auch.
    Gruß
    Jeanette
    http://www.trolese.de