Investitionsfragen

Ein kleiner Teil meines wahren Lebens begegnete mir heute in der Garderobe des Burberry-Stores als ich meinem enthüllten Oberkörper gegenüber stand. Die Erinnerungen an meine Figur als 19-jähriger schwanden gänzlich, als mein Blick die Hüftgegend erreicht hatte. Selbst das Burberry-Hemd mit dem Herz-Motiv konnte jenen Moment nicht retten. Also fuhr ich nach Hause und dachte darüber nach, ob es überhaupt Sinn macht, in etwas zu Geld zu stecken, das zwar einen glanzvollen Auftritt verspricht, aber keinen langfristigen Erfolg erzielt. Ich kam zu dem Entschluss, künftig nicht mehr in Kleidung, sondern in meinen Körper zu investieren.
Verstärkt wurde dieser Gedanke, als ich am frühen Abend einen jungen Typen datete. Mein Gott, sah er gut aus: 22 Jahre und Model. Während er also so da saß, von seinem Modelleben erzählte ("ach, is mir egal." "weiß nich" "alles so gechillt" "nee, ich will nicht arbeiten""boah, voll Porno") und ich vor mich hinträumte, stellte ich fest, dass eine einfache Jeans, ein paar Sneaker und ein schlichtes, weißes Shirt an einem verdammt heißen Körper besser aussehen als daher gelaufene Modetrends. Da das Gespräch nicht unbedingt das Geistreichste war, beendete ich es, um mich etwas wirklich Heißem hinzugeben: meiner spontan geplanten Körperinvestition aka meinem Personal Training.
Hierzu werde ich mich morgen mit meinem hoffentlich künftigen Trainer treffen, um meine Ziele festzulegen (Wobei ich mir sicher bin, dass der Anblick von mir in Unterhose genügt hätte!). Zwei Trainingseinheiten mit dem Trainer und einen Run um die Alster im Alleingang habe ich mir als wöchentliches Programm vorgenommen. Ab und an werde ich dann hier auf Modepilot berichten. Sollte ich es schaffen, innerhalb eines Jahres meinen Körper auf Simon-Nessman-Qualität zu pimpen, werde ich mich für eine Modepilot-Zimmerli- oder Modepilot-Levis-Koop als Testimonial ablichten lassen.
Ab morgen heißt es somit für mich: WETTEN DASS...!
Video: Bruce Weber Vimeo
Photo Credit:
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • auchmilan sagt:

    hüftgegend?.... oje, ein katastrophengebiet!!! 😉
    bleib standhaft mit deinem vorsatz... und wünsch mir dasselbe! 😉
    ps: alster???
  • Jérôme sagt:

    Ich werde berichten, wie es läuft. Bin jetzt auf das Gespräch gespannt.
    Ja, bin nach Hamburg gezogen. Manchmal hier oben in der Stadt?
  • Horst sagt:

    Viel Erfolg!
  • claude sagt:

    Ein Jahr. Kannst du gleich vergessen.
    Disziplin und stetige Motivation.
    Genauso wichtig wie der (tägl.) Gang ins Studio - die Ernährung.
    Tipp. versuchs mal mit CrossFit, ist abwechslungsreicher als reines Krafttraining um Muckis und Körper zu stählen.
    Ich gebe dir Recht, eine gutsitzende Jeans, weißes Tshirt und paar vernünftige Schuhe, sehen IMMER besser aus als einen kurzweiligen Fashion Trend zufolgen.
  • Jérôme sagt:

    Danke, Horst!! =)
    Claude, oh jee, Du machst mir ja Mut.
  • Niklas sagt:

    Also ich muss Claude widersprechen. Ich bin 19, bin immer sehr schlank gewesen, wollte also nur Muskeln aufbauen. Drei Monate Fitnessstudio hatten bei mir schon einen riesigen Unterschied gemacht. Mittlerweile ist es ein Jahr und ja, man ist jetzt erst "fertig" (d.h. dem persönlichen Adonisbegriff ein Stück näher, das Training muss man ja fortführen..), aber die Investition in Kleidung macht doch schon dann wieder mehr Spaß, sobald man sich wohler fühlt. Und ich finde es eher destruktiv zu sagen, dass es ewig dauert, weil ein Jahr beim Thema Sport schon endlos scheint.

    Ich hatte mir als Motivation ein Bild von Lucas Bernardini an den Kühlschrank geheftet, um mich von jeglichem Sündigen zu stoppen. Ab und an stopfe ich trotzdem alles in mich hinein, weil man das Leben ja auch mal genießen soll.

    Also, liebster Jérôme, mach dir keinen Stress! Trainiere, iss ruhig auch mal was Fettiges, wenn du Heißhunger hast und gib nicht den ganzen Genuss auf. Klar, zieh dein Training durch und auch die Ernährung! Gönn dir aber auch bei den ersten Fortschritten schon schöne Kleidung als Belohnung oder was dir sonst vorschwebt und akzeptiere den ein oder anderen Makel. Ich bin mir sicher, du siehst gut aus! Viel besser, als du glaubst. Merkwürdigerweise ist man mit sich selbst immer kritischer als mit anderen, ist zumindest bei mir so. Ungesundes Verhältnis von Selbstreflexion und Selbstgerechtigkeit.

    Liebste Grüße aus Down Under!


  • claude sagt:

    Der Niklas unterschlägt da etwas.
    Es ist eine Sache in einem Jahr "lean" Muskeln aufzubauen und eine Andere Muskelmasse aufzubauen.
    z.B. du bist jetzt eine mopsige 48, und trainierst dich runter auf atheltische 48. Ja, das ist in einem Jahr möglich.
    aber von mopsiger 48 auf kräftige, starke 50 oder 52, das braucht Zeit.
    Wenn du schlank bist und ordentlich trainierst kannst du sicherlich atheltischer wirken /trainierter. Wenn das Jeromes Ziel ist - ok!
    Aber größere Muskelmasse aufbauen, und einen niedrigen Körperfettanteil behalten, um nicht nur einfach ein Klops zusein - da ist ein Jahr gerade mal der Anfang.
  • claude sagt:

    Achso... und EIN JAHR SPORT erscheint nicht ENDLOS,

    wenn man es nicht nur für einen "Look" macht.


    Wird es zu deiner Passion und du hast Spass dran, willst du nicht mehr aufhören und freust dich schon nach den ganzen Schmerzen auf die nächste Einheit!
    No pain no gain! 😀 AUF JEROME! 😉
  • san sagt:

    ich komm mal mit Dir joggen
  • Jérôme sagt:

    Oh Claude, das klingt jetzt gut!! Ich bin ne 46/48 und will auf ne definierte 46.
    San, schön wäre es!! Aber wir haben es ja nicht mal gebacken bekommen, als ich noch in Minga war. Wo steckst Du jetzt überhaupt? New York, Tokyo.. Zürich?
  • san sagt:

    in Zürich...und wie ist der Trainer?

    das Ganze erinnert doch stark an die Geschichte mit Gigi:

    https://www.modepilot.de/2010/06/14/ciao-ragazze-sono-gigi/


  • Jérôme sagt:

    hahaha... Mainlands Post war der Knaller. Mein Gigi sieht jedoch echt hot aus!! Und ich glaube auch, ich hab eher eins an der Waffel als er. Dazu komm ich dann aber im nächsten Beitrag, wenn es um Körperkult geht.
  • san sagt:

    ...also ein Fortsetzungsroman! da bin ich ja mal gespannt