Tadashi Shoji Herbst/Winter 2012

Wer meine Beiträge kennt, dem ist sicherlich aufgefallen, dass ich selten etwas zu Kollektionen oder Themen schreibe, die mir nicht gefallen. Ganz einfach, weil ich persönlich glaube: Worüber man nicht spricht, das versiegt von selbst.
Wenn allerdings WWD die Herbst/Winter-Kollektion für 2012 von Tadashi Shoji mit folgenden Worten kommentiert, so möchte ich mal eine kleine Kritik los lassen:
"There is no denying that the designer has his feet in the right places when it comes to retail support (Neiman Marcus' Ken Downing was in the front row). And with the Oscars less than three weeks away, the dresses he showed today should put him in position to score another red-carpet coup."
Das mit den Stars auf dem Roten Teppich ist ja schön und gut, jedoch frage ich mich, ob ich der Einzige bin, der sich bei so manch anderem Look eher an eine fiktive Tante Esmeralda erinnert fühlt. Ihr wisst schon: So eine, die in ihrer Jugendstil-Villa in Wiesbaden lebt, in den 80ern ihre Reife hatte und deren Kleiderschrank nach Mottenkugeln riecht.
Da kann WWD noch soviel auf den neuen Markt in Polen, Russland, Brasilien und Asien anspielen und völlig zu recht kommentieren, dass man dafür eine breite Facette an Farben und Silhoutten innerhalb einer Kollektion benötigt, ich jedenfalls hoffe, dass es dann bei den folgenden Modellen bleibt und nicht bei den von mir weiter unten aufgeführten.
Oder liege ich da völlig falsch!?
Für den Red Carpet:
Für einen Besuch bei Tante Esmeralda:
Photo Credit:
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Kommentare

  • Maria sagt:

    Die oberen Looks sind sehr schön. Die unteren gefallen mir auch überhaupt nicht. So rein gar nicht.
  • gjcd sagt:

    Eine Tante, die "Soooo schweeeeer das Leben" findet, dass sie selbst in leichter Seide schwer be-/einge-packt aussieht? 😉
    Deine Vermutung klingt gut und ich schließe mich an: Russischer Markt.