Peter kommt in Mode
Bei dem Thema Männer und Mode wird uns Heterosexuellen von der holden Weiblichkeit ja gerne nachgesagt, dass sich die Gemeinsamkeit allerhöchstens auf den Buchstaben „M“ erstrecke. Was für unsereins ja praktisch wäre, weil wir uns immer wieder auf Hemden, Anzüge, Pullis, Socken, Krawatten usw. als Geschenke zum Geburtstag oder Weihnachten freuen. Aber natürlich gibt es die Ausnahme von der Regel: Ich zum Beispiel kann mich in einen richtigen (Kauf-)Rausch steigern, was nichts mit netten Verkäuferinnen zu tun, von denen man(n) sich gerne beraten lässt, sondern eher mit Jagdfieber und den schönen Schnäppchen. Wie neulich in einem adidas-Laden in Soho. Da der Dollar momentan „saubillig und viel mehr ist“, war das hellbeige Shirt mit den langen Ärmel ein Superfang. Ich war so begeistert, dass ich gar nicht mehr auf die Größe geachtet habe. Die viel erst heute morgen auf als ich mich für den Hamburger Elbstrand fein machte. Doch ein bisschen groß das gute Stück, vor allem zu lang, wäre ich eine Frau, hätte ich ein sexy Minikleid. Da wir Männer aber ziemlich selbstbewusst sein können (Ihr Frauen würdet sagen schmerzfrei) kombinierte ich mein Hemd aus Soho mit einer khakifarbenen Short aus Mallorca und latschte in Birkenstock an die Elbe. Die Frau an meiner Seite lächelte. Wenn wir da schon Kathrins Bilder vom Flokatitrend gesehen hätten, wäre sie begeistert gewesen, wenn ich zu meiner Hose und dem Shirt noch einen Fetzen Teppich dazu kombiniert hätte. Zum Sitzen am Strand wäre das Teil ideal gewesen, ich hätte behaupten können, dass ich trotz seltsamen Outfits auf dem Teppich geblieben sei und seit Sonntag Nachmittag 14.30 Uhr hätte das Wort „Legeware“ eine zusätzliche Bedeutung bekommen...
Fotos: Dolce & Gabbana, Etro, Max Mara
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