Accessoire-Trend: Brosche statt It-Bag?

Spricht man von Broschen, dann denkt man an Netzstrumpfhosen, Föhnfrisur und Queen Mum. Im besten Fall aber an Coco Chanel, die zwar ein Querkopf war und die Mode revolutionierte (sie macht Modeschmuck salonfähig, befreite die Damenmode endgültig vom Korsett), aber sich aus heutiger Sicht doch sehr damenhaft kleidetet.
Ein Blick auf die Mailänder Modewoche zeigt, wie modern, edel und vielseitig das Fundstück aus Omas Schmuckschatulle sein kann.
Brosche Accessoiretrend
Brosch Prada
Prada Brosche
Brosche Fausto Puglisi Accessoiretrend
Die Brosche bei Les Copains: Zum Beispiel als Upgrade für den Strickschal
Brosche Accessoiretrend LesCopains
Die Varianten? Reichlich. Aus funkelndem Strass, gehämmerten Metall, Kamee, Perlen, Antik oder "arty", wie hier bei Caroline Issa.
Caroline Issa Streetstyle Look London
Diesen Trend teilen wir uns übrigens mit den Männern.
Schmuck für Männer
Modestile sind heutzutage global, Trends überholen sich selbst, wie Katja für Les Mads neulich so schön beschrieben hat, und die renommierte Trendforscherin Li Edelkoort verkündete kürzlich radikal "Fashion is dead" und ruft das Zeitalter der "Anti Fashion" aus.
Doch das bedeutet selbstverständlich nicht, dass nicht mehr konsumiert wird. Der Einzelhandel verzeichnet nach schwachen Monaten ein kräftiges Umsatzplus: Laut Statistischem Bundesamt stieg der Umsatz im Januar im Vergleich zum Vormontat um rund 5 Prozent, der Internet & Versandhandel ist mit 14 Prozent am stärksten vertreten.*

DIE FRAGE IST NUR: WAS KAUFEN WIR?

"Is Jewellery the new it bag?", fragte das Trendforum Inhorgenta in München kürzlich. Möglicherweise. Und hier kommt eben Schmuck, wie die Brosche, ins Spiel. Aktuellen McKinsey- Analysen zufolge wird der weltweite Jahresumsatz der Schmuckbranche bis 2020 von 148 auf 250 Milliarden Euro steigen.
Ob echte Preziosen, antikes Erbstück oder Statement-Kette von Shourouk: Schmuck drückt Persönlichkeit aus, unabhängig vom Preis. Als alte Stylisten-Regel formuliert: Accessoires definieren den Look, so wie eine Robe erst durch Zierelemente zum royalen Gewand wird, das Status und Macht ausrückt. Und Schmuck musste sich ohnehin noch nie der Frage nach dem Nutzen stellen. Er war schon immer völlig überflüssig und gleichermaßen herrlich.
*das liegt vermutlich nur an meinen zügellosen Ausgaben für Möbel, da ich gerade umgezogen bin.
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*das liegt vermutlich nur an meinen zügellosen Ausgaben für Möbel, da ich gerade umgezogen bin.
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Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare

  • Horst sagt:

    Ich finde, man kann niemals genug Broschen haben. Jede langweilige Jacke wird damit gepimpt.
  • Lisa Riehl sagt:

    "Fundstück aus Omas Schmuckschatulle" ist das Stichwort, da hab ich meine Broschen alle gemopst. Nun danke ich für die Inspiration - den Designern und der Modepilotin Isabelle.
  • Diana sagt:

    Habe einen tollen Shop für Broschen gefunden: http://www.devellatango.de
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