Die coolsten Koops der Stunde
Kooperationen von Labels mit Künstlern, Bloggern, Stars sind gerade das große Ding in der Mode und überschwemmen den Markt: Das Zusammenspiel erweitert die Zielgruppe, verleiht Marken eine persönliche Note, macht aus Mainstream ein Nischenprodukt oder aus Billigmode ein Must-Have, wie uns H&M, das Mutterschiff aller Kooperationen, Jahr für Jahr vorführt.
Ganz aktuell machte das Designerkollektiv Vetements direkt mit 18(!) Brands gemeinsame Sache, darunter Levi’s, Manolo Blahnik und Canada Goose und die Zusammenarbeit von Streetwear-Kultlabel Supreme und dem Luxushaus Louis Vuitton verursachte Schnappatmung in der Modewelt. Da liefen am Tag der Menswear-Show, bei der die Pieces präsentiert wurden, im Press Office die Drähte heiß: Wann die Sachen zu bekommen seien und, ob die Presse bevorzugte Konditionen bekomme.
Wir haben einen kleinen Überblick zu gelungener Kollektivarbeit zusammengestellt, deren Ergebnis auch jetzt schon zu kaufen ist – ganz ohne Vitamin B.
KDG x ThisisJaneWayne
Sarah Gottschalk und Nike van Dinther, die beiden Gründerinnern des erfolgreichen Blogazines „This is Jane Wayne“, haben sich mit „Kauf dich glücklich" zusammengetan und eine 13-teilige Kollektion lanciert, die sehr charmant den persönlichen Stil der „Working Mums" widerspiegelt: Neben Stücken wie einem hübschen Folklore-Kleid, inspiriert von einem geliebten Vintage-Fund, oder Cowboy-Boots und einem kunterbunten Ringel-Pullover, klar im Fokus: Die feministische Botschaft, in Anlehnung an Simone de Beauvoir. T-Shirts mit Prints wie „Bonjour Simone“, „No more patriarchy“ in Stiefmütterchen-Stickerei oder „The second sex“ in Anspielung auf Beauvoirs Essay „Das andere Geschlecht“ von 1949, der die theoretische Grundlage des modernen Feminismus bildet. #Girlpower ist ja gerade furchtbar angesagt, und ich behaupte, dass die beiden daran einen Anteil haben, weil sie Feminismus schon seit 2012 immer wieder in unterschiedlicher Spielart behandeln, also lange bevor es zum „trending topic“ wurde und „pussy hats“ zum Mode-Accessoire avancierten. Well done. In zweierlei Hinsicht.
Ab sofort online und in allen Stores von „Kauf dich glücklich" erhältlich.
Malone Souliers x Roksanda
Das französische Schuhlabel Malone Souliers stellt allerfeinste Schuhe her und kombiniert klassische Formen mit Eyecatcher-Details (z.B. Riemchen in Kontrastfarben). Für die britische Designerin Roksanda Ilincic haben sie die Schuhe für die Catwalkshow der Saison Spring/Summer 2017 entworfen und diese sind ab sofort z.B. bei Stylebop erhältlich. Die gelben, spitzen Mules aus Nappaleder mit geflochtenem Band finde ich am schönsten, sie sind aber für Team Bigfoot (Größe 41, c’est moi) leider eher schwierig.
Paul & Joe x Eastpak
Das 1952 gegründete Label Eastpak hatte ich sehr lange in die ewigen Jagdgründe der Jugendsünden verbannt: Zu lebhaft war noch die Erinnerung an meinen babyblauen Eastpak-Rucksack, der ab der 5. Klasse den Grundschul-Tornister von Scout ablöste und, mit Edding vollgekritzelt, bei jedem Schritt in meine Kniekehlen bollerte (extratief Tragen war extracool). Die neue „Voyager Kollektion“ von Eastpak, entstanden in Zusammenarbeit mit dem französischen Modehaus Paul & Joe und konzipiert für Vielreisende, erinnert zum Glück so gar nicht mehr an die alten Modelle. Inspiriert von einer Reise der Paul & Joe-Designerin Sophie Mechaly nach Malaysia, entstanden der Cameo-Print, sowie die abstrakten Schmetterlinge auf olivgrünem Hintergrund. Sie schmücken Duffle Bags, Gürteltaschen und einen faltbaren Rollkoffer.
Die Eastpak x Paul & Joe Voyageur Kollektion ist seit dem 1. März erhältlich und liegt zwischen 30 Euro (Kulturbeutel) und 200 Euro (Tranzshell Koffer).
Dorothee Schumacher x Glamour
Ich hatte das T-Shirt schon einmal kurz vorgestellt, in dieser Reihe darf es trotzdem nicht fehlen: Glamour widmete die gesamte März-Ausgabe (noch bis morgen erhältlich, am 4.03 kommt das neue Heft) dem Thema Feminismus. Passend dazu wurde mit der deutschen Modedesignerin Dorothee Schumacher die Capsule-Collection „Support the Girls“ mit den Slogans „I want to marry a feminist“, Believe in your female energy“ und „Support the girls“ entworfen. Definitiv ein Gesprächsöffner und mit einem Preis von 89 Euro die bezahlbare, aber nicht weniger coole Alternative zu dem Dior-Shirt („We should all be feminists“), das satte 550 Dollar im Verkauf kostet. Offenlegung: Ich bin hier übrigens komplett parteiisch, weil ich für die deutsche Glamour arbeite und auch an diesem Heft als Text-Hexe mitwirkte.
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Photo Credit: Stylebop, Eastpak, Kauf dich glücklich, Glamour
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