Felipe Oliveira Baptista pausiert mit eigener Linie
So ist es halt, wenn man auf zwei Hochzeiten tanzt, eine wird immer ein Schatten-Dasein führen. Der in meinen Augen superbegabte Felipe Oliveira Baptista, eher bekannt als der Designer, der das verstaubte Lacoste zu neuen Hohenflügen führt und gerade sicherlich die schönste Olympia-Mannschaftsmode abgeliefert hat seit Jahren, wird sein eigenes Label auf unbestimmte Zeit still legen.
Nun ja, der Hintergrund ist: Sein Vertrag bei Lacoste wurde verlängert und wird ausgeweitet auf die kreative Leitung aller Lizenzen und auch der Parfums. Die hatten bis dato so eine Art Eigenleben. Zweite Hintergrund Infos, die ich mir nun aus den Rippen schneide, weil ich am Wochenende mit einem langgedienten Lacoste PR-Mann sprach. Sein Vorgänger Christophe Lemaire hat viele der besten Kreationen immer für sein eigenes Label behalten. Was er für Lacoste ablieferte, war in meinen Augen eher mittelmäßig. Wahrscheinlich will man bei Lacoste, das 2013 nun ganz in die Hände der Schweizer Gruppe Maus Frères überging, so einen Fall nicht noch einmal erleben und - wer weiß - die jetzt erfolgte Ausweitung der Verantwortung tut dazu ihr Übriges oder ist die schlaue Folge der gemachten Erfahrungen. Motto: Nun hat Felipe so viel zu tun, dass er gar nicht mehr ans eigene Label denken kann.
Sein eigenes Label hatte er zusammen mit seiner Frau Severine 2003 gegründet, nachdem er beim Hyères Festival gewonnen hatte. 2003 und 2005 gewann er den ANDAM Preis. Von 2005 bis 2009 zeigte er auf der haute Couture Woche, ab 2009 bis 2013 auf der Prêt-à-Porter in Paris. Ich finde das schade, denn ich mochte seine eigenen Sachen sehr gerne.
Alle Modelle aus der letzten, nun aktuellen Sommerkollektion 2014. Sollte man sich noch sichern.
Fotos: Catwalkpictures

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