Schiaparelli: Die Rückkehr?
Die Wiederbelebung alter Pariser Modehäuser ist ja inzwischen ein richtiger Trend geworden. Doch keines ist in meinen Augen so schwer zu beleben, wie das von Elsa Schiaparelli. Ihr überbrodende Kreativität und Innovationsfreude macht es allen Nachfolgern schwer, hier in der Moderne anzuknüpfen. Genau aus diesem Grund hatte Marco Zanini, Ex-Rochas, einen schweren Job.
Wie kann Schiaparelli im Jahr 2014 aussehen? Wie transformiert man ihre Ideen in eine Neuzeit, die von Bankenkrisen geschüttelt und durch das Internet einen anderen Lebenstakt hat. Und was kann uns noch heute schockieren im Sinne eines Shoking Life à la Schiaparelli. Ist es das Alter in einer Zeit des Jugendwahns? Vielleicht. Auf alle Fälle war es eine gute Wahl Zaninis sich reife Models à la Stella Tennant oder Hannelore Knuts auf den Laufsteg zu holen. Charakterköpfe zu einem Label, das immmer Charakter gezeigt hatte.
Doch kommen wir zur Mode: Ein lässiger Herrenanzug zur weißen Rüschenbluse, wobei die Rüschen auf die Taille gerutscht sind, ist sicherlich nicht unbedingt ein Geniestreich, aber passt dann irgendwie doch zur Marke.
Alles in allem ist Marco Zanini eine ordentliche Revival-Kollektion gelungen. Die Bezüge zum Haus werden klar und es sind genügend schöne Stücke dabei, die sich auch prima verkaufen lassen oder die Präsenz der Marke auf den Red Carpets sicher stellt. In meinem Augen darf Zanini beim Schiaparelli aber gerne noch mehr wagen. Verrücktere Stoffe verwenden, das Enfant Terrible spielen. Das würde sicherlich nicht schaden.
Fotos: Catwalkpictures

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Kommentare
Mit gefallen die gezeigten Outfits ziemlich gut, für das ein oder andere Stück würde ich mich sofort entscheiden. Allerings finde ich die Schuhe grauselig!
Liebe Grüße
Katharina
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