
Unverkäufliche Musterteile?
Wunderkind ist, behaupte ich frech, Liebhaberei. Wolfgang Joop kreiert Mode, die ihm und einer Handvoll richtig Laune macht: aufwendig, hochwertig, vielschichtig. Das Ganze präsentiert er in Paris. Geld kommt in die Kasse, wenn Joop seinen Namen als Designer für einen großen Stützstrümpfe-Hersteller hergibt, aber das hatten wir ja schon. Für die Herbst/Wintersaison 2010 sieht es besser aus...
Typisch:
Diese Kreationen werden vermutlich nach der Saison in seinem Outlet, pardon in "Vintage Berlin" in der Tucholskystraße hängen - neben all den anderen Walla-Walla-Musterkleidern. Doch es gibt Hoffnung...
...mit seiner Herbst/Winterkollektion 2010/11 wird Wunderkind tragbarer. Joop setzt nicht mehr nur auf Mode, die von "the Happy Few" verstanden wird oder auf Deals mit Schuh- und Strumpfmarken, sondern auf Saison-Hits wie Lammfelljacken, die seine Leidenschaft für Mode perfekt ergänzen. Und...
... er setzt auf die Trendfarbe Rot in eingängigeren Schnitten und Kombinationen. Sein Eingangsbild, eine Decke mit Fransen, wandelt er zu schönen Einzelteilen ab.
Es gelingt ihm, sein Talent nicht zügeln zu müssen und dennoch Mode zu kreieren, die man sich an Stil-prägenden Zeitgenossen wie Alexa Chung vorstellen kann und Träger, bzw. Nachahmer finden dürfte.
Fotos: catwalkpictures

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