Colette nach dem Umbau

Ich war am Wochenende endlich bei Colette, nach dem Umbau. Die PR-Bilder habe ich hier schon seit Wochen rumliegen, aber ich kam einfach nicht dazu, mir selbst ein Bild zu machen. Und ohne Livebesuch wurden mir die Umbauten auch nicht richtig klar.
Also lange Rede, kurzer Sinn: Mir gefiel es vorher besser. Warum? Statt des großzügigen Eingangs, steht nun ein Showroom aus Glas für T-Shirts mitten im Raum. Das erzeugt Besucher-Staus vorne und hinten. Vor allem weil hinter dem T-Shirt-Glasbau die neue Sneakers-Wand gequetscht wurde, vor der dann alle andächtig Schuhe gucken und alles noch mehr blockieren.
Grundsätzlich kommt man sich zwischen Shirts, Sneakers, Baseball-Kappen nun im Erdgeschoß vor, wie in einem Streetwear-Laden. Mir ist das zuviel. Ich vermisse die Vitrinen mit Schweizer Messern, Chrome Hearts-Schmuck, etc. Statt dessen gibt es nun unten eine größere Ecke für Musik und 10x10 cm Rasen für die Wohnung für 29 Euro zu kaufen. Wer braucht das?
Dafür hat der erste Stock gewonnen. Die Kleider sind nun nur noch an Puppen präsentiert und das schaut aus wie in einer Kunstinstallation. Sehr schön. Gleich daneben hat die Beauty ihren Raum gefunden und das Laboratoire von Parfum-Hersteller Le Labo. Sehr viel mehr Platz als vorher hat die Kosmetik nicht, aber es wirkt irgendwie aufgeräumter aus. Ansonsten ist alles gleich: Waterbar, Galerie etc.
Fazit: Naja. Der Umbau wäre nicht nötig gewesen. Finde ich wenigstens.
Fotos: Colette
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