Ready-to-speak Sommer 2016: Paperbag-Hosen

Es war so absehbar. Mit den immer mehr und höher werdenden Taillenhosen, losgetreten von den Karotten-Jeanshosen auf den Straßen von New York und Berlin, war es nur eine Frage der Zeit bis der Taillentrend der neunziger Jahre auf dem Laufsteg in alter Pracht zu sehen sein wird. Ich rede von den hoch geschnittenen Hosen (meist Jeans damals), die wie eine Papiertüte von einem Gürtel zusammengezogen werden – die Gürtelschlaufen auch mal ignorierend. In Mailand sahen wir den Paperbag-Style gerade bei Tod's formvollendet (mit extra dafür angesetzten Gürtelschlaufen) – auch an Röcken. Auch bei Salvatore Ferragamo war solch ein Paperbag-Rock Aufmacher für die Sommerkollektion 2016 (siehe in der Galerie unten).

Paperbag-Style, wozu?

Das Schöne an diesem Look ist die Wespentaille! Und zwar eine sehr lässig gemeinte, keine vulgäre. Sobald man den Gürtel enger ziehen kann/darf/soll als es die Taillenweite der Hose vorgibt, fällt auch das Problem der ungleichen Hüft-Taille-Verhältnisse weg. Die Hosen werden – ganz ohne Maßschneider – passend gemacht, optisch auf 90-60-90. Herrlich!
Aber es gab auch taillenbetonte Entwürfe, die weniger Reminiszenz und dafür beste Mode 2016 sind, wie zum Beispiel die von Karl Lagerfeld für Fendi.
Und nicht zu vergessen, die breiten Gummibänder-Gürtel mit Schnalle, die man sich damals um so ziemlich alles spannte. Verlässlich kommen diese für die nächste Sommersaison von Versace. Das neunziger Jahre-Outfit wurde plakativ auch bei Roberto Cavalli gefeiert. Es sind vielleicht nicht die ganz großen Würfe in Richtung Zukunft, aber sicherlich welche fürs nächste Jahr.

Taillengürtung 2016: Paperbag und Gummiband-Gürtel

 

High Waist bis Paperbag-Hosen und -Röcke im Onlineshop:

Photo Credit: Catwalkpictures
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare