Rick Owens: Der nächste Skandal

Huch, was ist denn bei Rick Owens los?
Auf den ersten Blick scheint es, dass Rick Owens seine Show nutzte, um der Welt seinen Hass auf die deutsche Kanzlerin zu mitzuteilen. Bei der Menswear-Show des Designers hielt ein Model gut sichtbar ein Blatt Papier mit der durchaus provokanten Forderung "Please kill Angela Merkel" vor sich her.  Beim zweiten Blick ein Aufatmen: Der Parole ist noch ein "not" angehängt. Angela Merkel soll also bitte NICHT getötet werden. Rick Owens distanzierte sich von der Aussage und sagte der Presse: "“It’s a crazy, rogue, f***ing model that I punched when he came back out". Jera, so der Name der männlichen Muse von Owens, habe scheinbar die Nerven verloren. Hier das offizielle Statement:
"Rick Owens does not claim responsibility for the act of protest by a model at the Spring Summer 2016 show. This was an independent statement and does not reflect the opinion of the house of Rick Owens. We kindly request that all media omit or blur this image in the press."
Ich komme dem Wunsch nach und zeige das Bild in Form eines Screenshots des New York Magazines.
Spiegel Online wittert dahinter einen Plan: "Denn bei aller Aufregung riecht das Ganze auch ein wenig nach koordinierter PR-Aktion." Nicht völlig abwegig, da sich schon bei der letzten Rick Owens Show ein Skandal ereignete (Barbara hat berichtet). Das glaube ich persönlich nicht, aber vielleicht entwickelt sich die Geschichte ja zu einem #jerafake à la Böhmermann.
Leider sind die Bilder von unserem Fotografen noch nicht da, sonst würde ich euch die Kollektion natürlich zeigen. Fun Fact: Für die Kollektion "Cylops" beschäftige sich Rick Owens mit männlicher Agression und Protestkultur.
Photo Credit:
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare