Davidoff Cool Water zum Schutz der Ozeane

Heute ist World Ocean Day. Letzte Woche trafen sich Politiker und Wissenschaftler, die sich mit den Weltmeeren beschäftigen, zum World Ocean Summit im portugiesischen Cascais, einem Vorort von Lissabon. Mit dabei war Modepilot, der von Davidoff Cool Water Parfums als einziger deutscher Blog zu diesem Stell-Dich-Ein der Ozean-Schützer eingeladen worden war.
DSC03244

Davidoff Cool Water und der Ozean

Was hat ein Parfum, wie Davidoff Cool Water, mit den Ozeanen zu tun? Außer dass sich in der Werbung stets gut aussehende Männer, wie aktuell der jüngste Sohn von Clint Eastwood, von einer Klippe ins brausende Meer stürzen? Thomas Lalague, Marketingpräsident der Marke erklärt: „Als wir 1988 Cool Water lancierten, war es der einzige Duft am Markt, der seine Inspiration aus dem Meer holte. Wir wollten damals die Kraft des Ozeans und seine Frische in ein Parfum packen und schufen einen Klassiker, der seit Jahrzehnten ein Bestseller ist (und in Deutschland Nummer Eins im Markt der Herrendüfte, A.d.R.). Diesen Erfolg verdanken wir dem Meer. Wir sind ihm etwas schuldig und wollen etwas zurückgeben.“
So entstand 2012 die Kooperation mit dem Pristine Seas Projekt, das National Geographic vor rund 10 Jahren ins Leben rief. Das Forschungsprojekt hat zum Ziel, die letzten unberührten maritimen Lebensräume zu finden, zu erforschen und in Folge zu schützen. Das Engagement kommt zur richtigen Zeit, denn diese wenigen noch völlig intakten Unterwasser-Regionen sind gefährdet: Hochsee-Fischereiflotten beginnen, die entlegenen Gebiete abzufischen.
Seit dem Start der Kooperation hat Davidoff Cool Water acht Expeditionen unterstützt. 2014 gelang dem Pristine Seas Projekt der erste Erfolg: In Gabon konnten 47.000 Quadratkilometer geschützt werden. Im März 2015 gab es dann erneut Grund zum Jubeln. Die britische Regierung gab bekannt, dass sie um die im Südpazifik gelegenen Pitcairn Inseln (dort wo einst die Meuterer der Bounty strandeten) ganze 830.000 Quadratkilometer zum Schutz ausgewiesen haben. Dies ist das im Augenblick größte zusammenhängende Meeresschutzgebiet der Welt mit einigen ganz besonderen Kostbarkeiten, wie der am tiefsten lebenden Pflanze der Welt, die in 382 Meter unter dem Meeresspiegel wächst. Im Schutzgebiet liegt auch eines der letzten beiden Korallen-Atolle unseres Planeten und das artenreichste Korallenriff, das Meeresforscher je entdeckt haben.
Hier ein paar fotografische Impressionen vom World Ocean Summit:
 
So schön diese beiden Erfolge sind, es gibt noch viel zu tun. Auf dem World Ocean Summit gab World Wide Fund For Nature (WWF) bekannt, dass im Augenblick nicht einmal 4% der Weltmeere geschützt sind. Überfischung, Verschmutzung, Sedimentation und die Erderwärmung haben zerstörerische Folgen für die Ozeane. Die Meere würden sprichwörtlich vor unseren Augen kollabieren, warnt der WWF. Acht Millionnen Tonnen Plastik gehen jedes Jahr ins Meer. Die Umweltabteilung der Vereinten Nationen, UNEP, berichtete kürzlich, dass an manchen Stellen sechsmal mehr Plastik als Plankton im Meer schwimme.
Davidofff Flakon
Was können wir tun? Im erstem Schritt könnten wir eine Flasche der Sonderedition von Davidoff Cool Water kaufen, die nun gerade in einer schicken Tauchanzug-Verpackung auf den Markt kommt. Mit jeder verkauften Flasche werden 10.000 Quadratmeter Meer geschützt. Die ausgewiesene Fläche basiert auf einer „recht konservativen Berechnung“ der Sponsoring-Ausgaben von Davidoff für das Pristine Seas Projekt im Verhältnis zu den hoffentlich bald zu schützenden Meeresflächen.
Aber unser Engagement darf nicht beim Gut-Riechen enden.

Exklusivinterview mit dem Forscher Paul Rose

Wie es um das Meer bestellt ist und was wir ganz konkret tun können, hat Modepilot auf dem World Ocean Summit den Expeditionsleiter des Pristine Seas Projekts, Paul Rose, gefragt. Der über 60-Jährige taucht seit fast einem halben Jahrhundert in die Tiefen der Meere und berichtet über seine Forschungen in vielen Büchern wie auch Dokumentarfilmen für die BBC. Der Brite aus einem östlichen Vorort von London ist Vize-Präsident der Royal Geographic Society und gilt als einer der wichtigsten Polar-Experten unserer Zeit.
National Geographic 2
MP: Die Ozeane sind das größte Ökosystem auf der Welt. Wie steht es aktuell um unsere Meere?
Paul Rose: Wir befinden uns derzeit in einer wirklich kritischen Phase, was die Ozeane betrifft. Wir entdecken gerade erst die Ausmaße der Verschmutzung und die Folgen der Überfischung. Wir entdecken, dass in ihnen sehr viel Plastik schwimmt. Wir erkennen erst jetzt die zerstörerischen Folgen für die Korallen, Muscheln und Fische. Wir entdecken das Quecksilber im Wasser... Aber zum ersten Mal in unserer Geschichte wird darüber gesprochen. Noch nie in meinem Berufsleben habe ich mehr positiven Aktionismus erlebt als jetzt. Es gibt sehr viele intelligente und auch einflussreiche Projekte. Deshalb denke ich, dass wir gerade in einer guten Zeit leben für die Umwelt an sich und insbesondere für die Ozeane. Wir wissen, dass wir nicht so weitermachen können und dass wir nur gewinnen können, wenn wir jetzt etwas tun. Menschen ändern sich eben nur dann, wenn sie sich ändern müssen.
Es gibt bereits ein paar Erfolge. Wenn eine Regierung ihr OK zum Schutz gegeben hat, was passiert danach?
Vor allem wird der illegale Fischfang unterbunden. Alle Küstenbewohner können in der international geregelten zwölf Meilen Zone fischen, für andere ist es verboten. Die geschützten Gebiete vor illegalen Fischfang und Zerstörung zu bewahren, war früher sehr teuer und aufwendig. Heute gibt es ein neues Satelliten-Projekt namens „Eyes on the Seas“. Als die britische Regierung feststellte, dass diese Überwachung aus dem Weltall tatsächlich funktioniert, erleichterte das ihre Entscheidung, die Pitcairn Inseln als Schutzzone auszuweisen.
Sind bereits beschädigte Meeresgebiete noch zu retten?
Das hängt natürlich ein bisschen von der Lage und auch von der Zerstörung der maritimen Zone ab, aber in der Regel kommen die Fische nach nur fünf Jahren wieder zurück. Die maritime Welt erholt sich schneller als das Land.
Wie wichtig ist eine Unterstützung wie die von Davidoff Cool Water?
Davidoff hilft uns, das Projekt am Leben zu erhalten. Dabei geht es weniger um das Geld, als um eine fruchtbare Partnerschaft. Natürlich brauchen wir die finanzielle Unterstützung, um die Expeditionen zu realisieren. Aber es gibt da draußen in der Welt auch viele andere Marken, die sich gerne mit dem Namen National Geographic schmücken wollen. Für mich jedoch ist es sehr wichtig, mit der emotionalen Welt der Parfumindustrie verknüpft zu sein. Wissenschaftler, Politiker und Lehrer zu beeinflussen, das kann ich selbst. Davidoff aber öffnet uns Kommunikationswege zu einem anderem, neuen Publikum. Der Duft schafft Begehrlichkeit und über diese Emotion können wir Informationen und Botschaften über die Ozeane transportieren.
Für viele Menschen ist es schwierig, das Ausmaß der Probleme zu erkennen. Es passiert schnell mal, dass wir am Strand eine Plastikflasche vergessen. Aber sie ist Teil von Milliarden Tonnen von Plastik, das im Nordpazifik schwimmt und das am Ende durch die Nahrungskette bis zu uns auf den Teller kommt. Wir brauchen Aufklärung und eine Umerziehung, um die Probleme zu erkennen.
Was können wir in unserem Alltag für die Ozeane tun?
Hier habe ich drei Empfehlungen:
1. Esst Fisch aus legalem Fischfang. Am besten nachhaltig gefangenen Fisch. Er ist auch gesünder.
2 . Achtet darauf, was Ihr mit Plastik macht. Plastik ist wundervoll praktisch, aber jeder von uns hat die Verantwortung, darauf zu achten, wo es nach der Nutzung hingeht. Es gibt inzwischen viele Recyclingmöglichkeiten für Plastik.
3. Informiert Euch, was Euer eigenes Land politisch für die Ozeane tut, und werdet selbst aktiv. Erhebt Eure Stimme, engagiert Euch in einem NGO oder wählt jemanden, der politisch die Ozeane unterstützt.
Vielen Dank für dieses Gespräch!
Hinweis: Unter den Hastags #Lovetheocean und #whatmakestheocean findet Ihr auf Instagram viele schöne Bilder zum World Ocean Summit 2015. Weitere Informationen bietet die Love the Ocean Website von National Geographic.
Photo Credit: Barbara Markert für Modepilot, Manu San Felix / National Geographic for Pristine Seas
Modepilot ist Deutschlands erster Modeblog. Mit seiner Gründung in 2007 war und ist er Vorreiter der unabhängigen Mode-Berichterstattung. Noch heute wird die Seite leidenschaftlich von Mitgründerin Kathrin Bierling geführt. Sie ist eine ausgebildete und erfahrene Journalistin, die zunächst bei der Financial Times lernte und arbeitete und dann einige Jahre bei der WirtschaftsWoche beschäftigt war, bevor sie die Seiten Harpersbazaar.de, Elle.de und InStyle.de verantwortete. An Modepilot liebt sie, dass sie die Seite immer wieder neu erfinden muss, um am Puls der Zeit zu bleiben. Worin sie und ihre Autoren sich stets treu bleiben: Den Leser ernst nehmen, nicht sich selbst.

Kommentare